Beim Allgemeinen Arbeitgeberverband in Eupen ist man enttäuscht. Das Maßnahmenpaket der Föderalregierung zur Wiederbelebung der Wirtschaft ist in den Augen der Unternehmer nicht überzeugend. 400 Millionen Euro, um die Lohnkosten zu senken - das reicht den Kritikern nicht.
So müssten nach Ansicht der Arbeitgeber die Lohnnebenkosten massiv gesenkt werden. Die Unternehmer verweisen hierbei auf die großen Unterschiede zum Nachbarland Deutschland, wo ein Arbeitnehmer deutlich weniger koste. Dies sei vor allem für ostbelgische Firmen sehr problematisch.
Auch die Gewerkschaften üben Kritik am Sparhaushalt, aber aus anderen Gründen. Sie bemängeln, dass mit der beschlossenen Lohnmäßigung für die nächsten zwei Jahre wieder einmal nur die Arbeitnehmer zur Kasse gebeten würden. Dass ein Indexsprung vermieden wurde, reicht den Gewerkschaften nicht aus. Sie fordern eine gerechtere Verteilung der Sparanstrengungen.
Die Gewerkschaften werden nun die Dokumente gründlich analysieren und die Maßnahmen beziffern. Protestaktionen sind nicht ausgeschlossen.
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