Herstal - Ein etwa 60-jähriger Mann hat sich am Dienstagmittag in Herstal vor einen fahrenden Zug geworfen. Der pensionierte Polizeibeamte war auf der Stelle tot. Nach Angaben der Tageszeitung La Meuse soll er kurz zuvor in der Nähe von Marche-en-Famenne seine Ex-Frau und seinen Stiefsohn erschossen haben. Die Föderale Gerichtspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.(meuse)
Verviers - Vor dem Strafgericht von Verviers fordert die Anklage 30 Monate Haft für einen 30-Jährigen, der seinen Stiefsohn geschlagen hatte. Das Kind erlitt dabei lebensgefährlichen Verletzungen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Inzwischen gehe es dem Jungen aber wieder gut. Vor Gericht gab der Mann an, er habe die Beherrschung verloren, weil das Kind nicht schlafen wollte. Auch die Mutter muss sich vor Gericht verantworten. Ihr wird unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Das Urteil fällt am 18. Dezember. (meuse)
Verviers - Ein Autofahrer, der im August letzten Jahres einen tödlichen Unfall in Verviers verursacht hatte, ist zu 18 Monaten Haft und fünf Jahren Führerscheinentzug verurteilt worden. Der 59-jährige Brüsseler hatte stark betrunken einen 21-Jährigen auf seinem Motorrad angefahren. Der junge Mann starb wenige Tage später an seinen Verletzungen. Zeugen erklärten vor Gericht, der Unfallverursacher sei sichtlich betrunken gewesen und habe zudem versucht, vom Unfallort zu fliehen. (meuse)
Lüttich - Das Provinzkollegium in Lüttich hat über vier noch strittige Ergebnisse der Kommunalwahlen geurteilt. In allen vier Fällen wies das Kollegium die Einwände ab und erklärte die Wahlergebnisse als "gültig". Es handelte sich um die Gemeinden Clavier, Modave, Nandrin und Olne. Strittig ist das Ergebnis nur noch in Verviers: Für diese Gemeinde verfüge das Kollegium noch nicht über alle notwendigen Akten. (pm)
Luxemburg - Im Berufungsverfahren um den Absturz eines Luxair-Flugzeugs vor zehn Jahren wird das Urteil am 15. Januar 2013 gesprochen. Dann verkünden die Richter, ob das Strafgericht für die Entschädigung von acht Hinterbliebenen der getöteten Passagiere zuständig sind. Die Forderungen belaufen sich auf insgesamt mehrere 100.000 Euro. Bei dem Unglück am 6. November 2002 war eine Luxair-Maschine auf dem Weg von Berlin nach Luxemburg kurz vor dem Ziel abgestürzt. 20 Insassen starben. Nur der Pilot und ein französischer Passagier überlebten. (lrs)
Aachen - Die anstehende Insolvenz des deutschen Fußball-Drittligist Alemannia Aachen beschäftigt inzwischen auch die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Innenminister Ralf Jäger sagte in der Aachener Zeitung, er könne sich nicht vorstellen, dass das Tivoli-Stadion geschlossen werden müsse. Die Alemannia hätte auch weiterhin bei den Fans einen starken Rückhalt. Allerdings gehe er davon aus, dass die Tilgung des Stadionbaus um mehrere Jahre gestreckt werden muss. Der Neubau des Tivoli hatte 50 Millionen Euro gekostet. (az)
Mainz - Das Land Rheinland-Pfalz setzt sich auf Bundesebene für ein Verbot von bleihaltiger Jagdmunition ein. "Im Staatswald setzen wir ein Zeichen und verzichten ab dem nächsten Jahr auf bleihaltige Büchsenmunition", sagte dazu der zuständige Umweltstaatssekretär bei der Mitgliederversammlung der Jagdgenossenschaften. Im Saarland darf bereits seit Herbst vergangenen Jahres fast nur noch mit bleifreier Munition gejagt werden. Dadurch soll eine Vergiftung des Wildes und der Böden vermieden werden. (lrs)
vk/okr