Die Provinz Lüttich hat am Donnerstag den Haushaltsplan für das kommende Jahr vorgestellt. Nach den Vorstellungen des neuen Provinzkollegiums erwartet die Bürger eine Erhöhung der Zuschlaghundertstel auf den Immobilienvorabzug. Im Gegenzug sollen drei Provinzabgaben gestrichen werden.
Das von sechs auf fünf Abgeordnete geschrumpfte Kollegium erwartet für 2013 einen leichten Überschuss von rund 135.000 Euro. Beim außergewöhnlichen Haushalt ist der Neubau der Hochschule La Reid mit 9,6 Millionen Euro der größte Posten.
vk
Ein genialer Schachzug: drei Abgaben werden gestrichen und der Immobilienvorabzug dafür erhöht. Die Provinz wird einem immer sympathischer. 😉
Ein weiterer Grund zur Abschaffung der Provinz¨(Lüttich) wäre noch, dass wir dann auch von der Provinzsteuer befreit wären. Sofern meine Erinnerung stimmt, sollte die, als sie eingeführt wurde, nur vorübergehend sein. Doch leider flatterte uns kürzlich erneut diese negative Zahlungsaufforderung ins Haus.
Was meine o.e. Erinnerung angeht, lasse ich mich gerne korrigieren, sollte diese nicht den Tatsachen entsprechen.
Nicht unwichtig !!! : die Erhöhung der Kadastersteuer bringt laut Meuse 18 Mio , die Abschaffung der 3 "Pillepalle-Steuern" kostet 5,5 Mio. Belibt eine Steuererhöhung von 12,5 Mio Euro !!! Und der Wegfall von unverhältnismäßigen Kosten für die Steuerverwaltung und -eintreibung bei der Provinz.
Es wäre nicht unwichtig zu wissen wieviel aus der DG an die Provinz überwiesen wird und wieviel wieder in die DG zurück fließt?
Die Provinzsteuer auf Immobilien beträgt doch jetzt schon 18,75% (1875 Zuschlaghundertstel)
Im Jahre 2001 /2002 wurde diese von 15% auf 18,75% erhöht, genau in der Zeit wo wir den Wechsel zum Euro hatten. (Da war es ja wenigsten auffällig).
Kann mir jemand erklären wieso man jetzt von 1750 Zuschlaghundertstel sprechen kann?
Oder handelt es sich um eine Verringerung?
Hallo Herr Fank, die Provinz erhebt jetzt tatsächlich "nur" 1500 Zuschlaghunderstel. Hierbei handelt es sich um einen Zuschlag auf die Steuer die die Wallonische Region über das Steueramt erhebt. Die Wallonische Region erhebt aktuell 1,25 % des Katastereinkommens. Um an den Steuersatz zu gelangen müssen Sie folglich 1,25 % mit 1500 multiplizieren und durch 100 teilen, das ergibt dann einen Steuersatz für die Provinz von aktuell 18,75%. Demnächst beläuft sich der Steuersatz dann auf 1,25% x 1750 geteilt durch 100 auf 21,875%. Die gleiche Berechnung können Sie machen, was die Zuschlaghunderstel ihrer Gemeinde angehen. Da die Katastereinkommen seit 1980 nicht mehr an die Mietspiegel angepasst wurden, werden seit Mitte der neunziger Jahre die Kastereinkommen zwecks Berechnung der Immobiliensteuer an den Index angepasst, für das Jahr 2011 belief sich diese Anpassung auf 163,49%.
Wenn Ihr Wohnhaus ein Kastastereinkommen von 1.000 € hat zahlten Sie bisher als Provinzanteil 1.000 x 1,6349 x 18,75 % oder 306,54€, nach der Steuererhöhung wird sich der Provinzanteil auf 1.000 x 1,6349 x 21,875% = 357,63€ € belaufen.
Was sagt eigentlich ProDG zu dieser - in meinen Augen - neuen Provokation der Provinz?