Das Fordwerk in Genk wird bald seine Tore für immer schließen. Diese Entscheidung ist gefallen - obschon Ford in den USA sehr gute Verkaufszahlen vorzuweisen hat.
Die Pleite- und Entlassungswelle, die derzeit über Belgien hinweg rollt, erhöht einmal mehr den Druck auf die Gewerkschaften, der Abschaffung oder zumindest einer Anpassung der Lohnindexierung zuzustimmen.
Erst vor wenigen Tagen hatte im BRF ein Gewerkschaftsvertreter vorgerechnet, dass die hohen Lohnkosten nicht Schuld an der Misere mit Ford Genk seien, und dass - ginge es nach den Lohnkosten - eigentlich ein Werk in Deutschland hätte schließen müssen.
Dazu hat sich jetzt der Arbeitgeberverband Eupen zu Wort gemeldet und rechnet vor, dass die Lohnkosten - zumindest in der Automobilbranche - in Belgien höher sind als beim Nachbarn. Das würden Zahlen des Technologieunternehmensverbandes Agoria belegen.
Gesprächspartner: Volker Klinges, Geschäftsführer des Allgemeinen Arbeitgeberverbands Eupen-Malmedy-St. Vith
Bild: AAV