"Toter Hirsch landet auf Motorhaube" oder "Wildschwein läuft vor Auto": Schlagzeilen wie diese häufen sich derzeit wieder. Und die Gefahr von Wildunfällen wird mit der Zeitumstellung noch einmal zunehmen, wenn der Berufsverkehr vor allem in den späten Nachmittagsstunden in der Dämmerung stattfindet.
Der Grund: Wildtiere sind in dieser Zeit auf Futtersuche und können jederzeit auf die Straße laufen. Die Gefahr, dass kreuzende Tiere nicht rasch genug erkannt werden, ist besonders auf Landstraßen groß. Da hilft eigentlich nur eine besonders vorsichtige und vorausschauende Fahrweise. Um nicht von einem Tier überrascht zu werden, sollten Auto- und Motorradfahrer an unübersichtlichen Wald-, oder Feldrändern den Fahrbahnrand besonders gut im Auge behalten und das Tempo drosseln.
Besondere Vorsicht gilt auf neu gebauten Straßen durch den Wald, da Wildtiere ihre vertrauten Wege kaum ändern. Wichtig ist auch ein ausreichender Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, das unter Umständen plötzlich bremsen muss.
Steht ein Tier auf der Fahrbahn, sollte der Fahrer das Scheinwerferlicht abblenden, und nach Möglichkeit kontrolliert abbremsen und hupen. Außerdem gilt: Ein Reh kommt selten allein. Es muss also auch immer mit weiteren Tieren gerechnet werden. Bei einem unvermeidbaren Zusammenstoß gilt: besser ein kontrollierter Aufprall als unkontrolliertes Ausweichen.
Falls es zu einem Unfall kommt, sollte die Unfallstelle natürlich abgesichert werden. Selbst wenn das Tier scheinbar unverletzt weiterläuft, sollte die Polizei informiert werden, denn das Wild kann unter Umständen schwere innere Verletzung erlitten haben. Ein Jäger kann es mit speziell ausgebildeten Hunden aufspüren.
Illustrationsbild: Rosa Veiga (epa)