Sie heißen Ecocombis, Gigaliner, Riesenlaster oder - wie die Kritiker sie nennen - Monster-Trucks. Gemeint sind die überlangen LKW, die in den Niederlanden schon im Verkehr sind und die in Deutschland gerade getestet werden. Jetzt sollen sie auch auf Belgiens Straßen rollen dürfen. Dafür setzen sich wallonische Transportunternehmer ein. Bei Vincent Logistics in Herstal warben sie für ihr Anliegen.
Die Firma Vincent Logistics hat 160.000 Euro in einen Ecocombi investiert - obwohl er noch nicht auf öffentlichen Straßen fahren darf. Seit über 25 Jahren sind Ecocombis in Norwegen, Schweden und Finnland im Einsatz, seit zehn Jahren auch in den Niederlanden.
Vincent Logistics beschäftigt 200 Mitarbeiter, davon 15 in Eynatten. Zusammen mit dem Netzwerk „Logistics in Wallonia“ will das Unternehmen Kunden und Entscheidungsträger in der Region vom Nutzen der Ecocombis überzeugen. "Wir müssen im Wettbewerb bleiben gegenüber den Nachbarländern", fordert Transportunternehmer Jean Vincent. "Man muss es so sehen: die Ladekapazität von zwei Ecocombis ist gleich mit drei konventionellen LKW. Man hat viel mehr Nutzlast und weniger LKW auf der Straße."
Warnungen von Kritikern vor einem erhöhten Unfallrisiko oder Warnungen, dass der Ecocombi für die herkömmliche Straßeninfrastruktur nicht geeignet sei, weisen die Befürworter zurück. Dabei berufen sie sich auf Erfahrungen in den Niederlanden. Auch eine Konkurrenz zum kombinierten Verkehr auf Schiene und zu Wasser sehen sie nicht - vielmehr sei der Ecocombi eine Ergänzung.
Im März dieses Jahres hat die Föderalregierung einen Erlass verabschiedet, der Tests mit Ecocombis in Belgien zulässt. Die Genehmigung müssen aber die zuständigen Regionalbehörden erteilen.
Bild: BRF Fernsehen
Monster Trucs brauchen wir nicht. Die letzten Gewichtskontrollen von LKW in St.Vith haben gezeigt dass auch ohne diese Trucs schon jetzt 2 LKW's die Last von 3 legalen LKW's transportieren könnten.
Autralien lässt grüßen. Road train mit einer Länge von maximal 53,50 Meter und maximales Fahrzeuggewicht bis 132 Tonnen.
Die Straßen in Ostbelgien sind ja eh in einem desolaten Zustand, dann kommt es auf die paar Tonnen Gewicht auch nicht mehr an, oder?