Die Frauenquote hat nicht dazu geführt, dass am Sonntag Bürgermeisterinnen gewählt worden sind oder dass es viele Schöffinnen geben wird. Und Ostbelgien hinkt ganz hinterher. Das stellt ganz nüchtern die Frauenliga fest.
Ihre Mitglieder wissen oder ahnen allerdings, weshalb. Ein Grund ist zum Beispiel die Mehrbelastung, wenn die Politikerin gleichzeitig Mutter ist. Ein anderer der Drang nach Perfektion, wie eine andere Teilnehmerin an dem gestrigen Diskussionsabend in Eupen mutmaßte.
Eingeleitet worden war die Diskussion durch einen Vortrag der deutschen Publizistin Antje Schrupp, die sich nach Angaben der Frauenliga schon länger mit dem Thema auseinandersetzt. Am Dienstag brachte sie ihren Gastgeberinnen die Überlegungen italienischer Feministinnen näher.
Am Ende der Veranstaltung stellte eine der Teilnehmerinnen laut die Frage, ob die Teilnahme von Frauen an der Politik die Politik verändere oder die Frauen. Mal so, mal so, antwortete Antje Schrupp.