Strom und Gas sind teuer - besonders in Belgien. Geld sparen lässt sich natürlich, in dem man auf seinen Verbrauch achtet und weniger Energie konsumiert. Doch die Rechnung lässt sich auch drücken, in dem man sich für einen günstigeren Anbieter entscheidet. Bis zu 25 Prozent der Kosten lassen sich so einsparen, so Experten. In fast allen Gemeinden des Landes - auch in Ostbelgien - haben die Behörden heute eine Informationskampagne gestartet. Dazu stehen Fachleute den Bürgern zur Seite und beraten sie bei der Suche nach einem neuen Versorger.
Es kommt Bewegung in den belgischen Energiemarkt: Erst hat die Föderalregierung die Preise eingefroren. Jetzt rät sie den Verbrauchern, die Preise und Leistungen der Anbieter zu vergleichen. „Traut euch“, so das Motto der Kampagne des Wirtschaftsministeriums. "Während 50 Jahren haben wir Strom- und Gasrechnungen einfach bezahlt. Wir haben den Anbieter nicht frei wählen können", erklärt der für Verbraucher zuständige Föderalminister Johan Vande Lanotte von der SP.A. "Jetzt ist das möglich und wir ermutigen die Menschen, die Preise zu vergleichen."
Fast jede belgische Gemeinde macht mit. Dazu wurden rund hundert Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums geschult. Sie stehen den Bürgern mit Rat und Tat in den Gemeindehäusern zur Seite und suchen gemeinsam mit den Verbrauchern nach dem günstigsten Anbieter. Mit der Aktion will die Föderalregierung den Markt in Schwung bringen und durch die Kunden-Fluktuation für mehr Konkurrenz und sinkende Preise sorgen.
Mittlerweile schalten die Belgier einen Gang höher beim Anbieter-Wechsel: Seit Beginn des Jahres haben in Flandern 370.000 Haushalte ihrem alten Versorger gekündigt und beziehen Strom und Gas von einem günstigeren Anbieter. In der Wallonie sind die Verbraucher allerdings viel zurückhaltender: Im Süden des Landes hat es im gleichen Zeitraum gerade einmal 33.000 Anbieterwechsel gegeben.
Die Flamen informieren sich besser, so der für Energiefragen zuständige Staatssekretär Melchior Wathelet. Die Internetseite des flämischen Energieregulators haben in fünf Monaten 1,2 Millionen Menschen besucht. Auf der entsprechenden Seite des wallonischen Regulators gab es im selben Zeitraum zehn Mal weniger Besucher.
Der günstigste Strom- und Gasanbieter lässt sich auch bequem von zu Hause aus ermitteln. Auf den Internetseiten der regionalen Energiebehörden des Landes lässt sich der beste Versorger für Sie anhand des persönlichen Strom- oder Gasverbrauchs in einem sogenannten Tarifsimulator nach nur ein paar Klicks ausrechnen.
Tipps und Informationen zum Anbieterwechsel:
In der Wallonie: http://www.cwape.be
In Brüssel: http://www.brugel.be
In Flandern: http://www.vreg.be/doe-de-v-test-voor-gezinnen
Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien: http://www.vsz.be
Beratungstermine in Ostbelgien
4700 Eupen | 17. September, 15 bis 20 Uhr | Rathaus, Stadtratssaal Rathausplatz 14 4700 Eupen |
4710 Lontzen | 18. September, 15 bis 20 Uhr | Gemeindehaus Kirchstraße, 46 4710 Herbesthal |
4720 Kelmis | 18., 19., 20. September 25., 26., 27. September |
Urbanismusdienst im Gemeindehaus |
730 Raeren | 17. September, 9 bis 17 Uhr 24. September, 15 bis 20 Uhr |
ÖSHZ Raeren Burgstraße 42 |
4750 Bütgenbach | Nimmt nicht teil | |
4760 Büllingen | 19. September, 15 bis 20 Uhr | Gemeindeverwaltung Hauptstraße 16 4760 Büllingen |
4770 Amel | Nimmt nicht teil | |
4780 Saint-Vith | 20. September, 15 bis 20 Uhr | Gemeindeverwaltung, Rathaus Hauptstraße 43 4780 St.Vith |
4790 Burg-Reuland | Nimmt nicht teil |
Quelle: economie.fgov.be
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