"Der Norden ist der Wirtschaftspol innerhalb der DG: Hier befinden sich die größeren Industriezonen, hier leben zwei Drittel der Bevölkerung", erklärt Bernd Despineux, der Präsident des Wirtschafts- und Sozialrats. "Im Süden gibt es aber auch ein paar sehr schöne Entwicklungen, vor allem im Großraum St. Vith." Die meisten Stellen in der DG findet man in Produktionsbetrieben und Handel. Aber nicht nur die guten Produkte, auch die Arbeitnehmer selbst sind gefragt.
"Durch die Grenzlage sind die Arbeitnehmer mehrsprachig - das macht unsere Leute interessant", so Despineux. Hinzu komme ein besonders gutes Schulsystem. Auf der Kehrseite hätten ostbelgische Betriebe mitunter Probleme, die besten Arbeitskräfte zu halten.
Die Wirtschaftskrise der letzten Jahre habe dank Kurzarbeit relativ wenige Entlassungen provoziert. Ein Abschwung ging meist zu Lasten von Zeitarbeitskräften. Der Wirtschafts- und Sozialrat beklagt in seiner Studie die ungewöhnlich lange Dauer der Krise. Seit 2007 folge eine Talfahrt der nächsten, ohne dass es zwischendurch einen nachhaltigen Aufschwung gegeben hätte. Die vollständige Studie des WSR ist abrufbar unter wsr-dg.be.
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