Die Ecolo-Fraktion im PDG fordert, dass das Parlament die finanzielle Schieflage des BRF genauestens untersucht. Dabei sollen das Finanzmanagement und der Informationsfluss zwischen den verschiedenen Entscheidungsebenen im Fokus stehen. Anschließend müssten Maßnahmen formuliert werden, um Situationen wie die aktuelle zu vermeiden.
Das Thema BRF soll im Medienausschuss behandelt werden. Gegebenenfalls könne das Parlament auch einen Sonderausschuss einberufen. Gleichzeitig will die Ecolo-Fraktion in der kommenden Plenarsitzung von der Regierung erfahren, inwiefern der Regierungskommissar und der Vertreter des Finanzministers im Verwaltungsrat des BRF ihre Aufgabe wahrgenommen haben.
Die Mehrheitsfraktionen im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft halten einen Sonderausschuss zur Klärung der BRF-Finanzlage für nicht zwingend nötig. Das sagte ProDG-Parlamentarierin Petra Schmitz. Demnach reiche es aus, wenn die Mehrheitsfraktionen im PDG die BRF-Finanzprobleme während der Haushaltsberatungen gründlich analysieren.
Ecolo fragt unterdessen nicht nur nach den Ursachen, sondern auch nach der Wirkung. Am Dienstag kündigte Ecolo eine parlamentarische Frage an: "Inwiefern kann der Geschäftsführungsvertrag zwischen dem BRF und der Regierung mit den vorgesehenen Mitteln erfüllt werden?" Demnach müsse überprüft werden, ob die im Geschäftsführungsvertrag formulierten Aufträge aufrecht erhalten oder angepasst werden müssen.
Sprich: Bedeutet weniger Personal auch weniger Sendungen? Ein Anwort folgt vielleicht nächsten Dienstag. Dann findet die nächste Plenarsitzung im Parlament der DG statt.
okr/mz
Da alle Parteien aus Mehrheit und Opposition im BRF-Verwaltungsrat vertreten sind und über die Zustände im Sender informiert waren oder sein konnten, wäre es wünschenswert, die entsprechenden Ausschusssitzungen im PDG der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dann kann die Öffentlichkeit sich selbst ein Bild darüber machen, was es mit den Aussagen der zuständigen Ministerin und des BRF-Verwaltungsratspräsidenten auf sich hat, es gäbe keinen Verantwortlichen für die finanzielle Schieflage des BRF.
Das Parlament hat die Möglichkeit, über die Öffentlichkeit von Ausschusssitzungen zu entscheiden. Nur so kann der Eindruck, der bisher entstanden ist, dass keiner Verantwortung übernehmen will und Personen geschützt werden sollen, entkräftet werden. Die bisherige Bewertung der Angelegenheit war bisher von Mehrheit und Oppostion gleichermaßen unglaubwürdig und pharisäerhaft.
Neben der Frage nach der politischen Verantwortung, die wohl nicht anders als nach dem bekannten Mehrheits / Oppositions - Machtverhältnis beantwortet wird geht es perspektivisch für den BRF um eine inhaltliche Standortbestimmung. Diesen Prozess sollte der BRF als Chance verstehen, zumal mit dem neuen Direktor jemand vorhanden ist, der unbelastet von den Geschehnissen der Vergangenheit, das Vertrauen der Mitarbeiter genießen dürfte.
Natürlich soll ein Sonderausschuss her. Eigentlich schon viel zu spät.. nachdem bereits Leute entlassen wurden. Es hat wirklich den Eindruck, dass die Mehrheit im Verwaltungsrat schnurstraks nach Klötzerbahnmanier tickt. HIER hätte der neue Direktor einmal Rückrat zeigen können, indem er, nach drei Monaten im Amt sich geweigert hätte Personal, das er erst so kurz kennt zu entlassen. Es bedarf eines nachhaltigen Finanzplans, schnell mal vier langjährige Mitarbeiter zu kündigen verschärft nur die Lage und Stimmung im BRF. In die Direktion und in die Buchhaltung müssen jetzt Profis um das Schlimmste zu vermeiden. Der VR sollte ein Zeichen setzen und zurücktreten... doch lieber sitzt man das Ganze aus... an Stühlen kleben nennt man das auch..
Lovenberg J.
Ausschüsse, Sonderausschüsse, Audits, .... warum hat man denn nicht erstmal gewartet bis RESULTATE von Untersuchungen vorlagen EHE man Leute fristlos auf die Strasse setzt?? Darüber schweigt die Politik! Scheinbar ist das Finanzloch von einer halben Million mittlerweile nur noch 250.000!! womöglich stellt man Ende Dezember noch fest: wir hatten gar kein Finanzloch 😀 Das ist von einem öffentlichen Unternehmen ziemlich unseriös und was die Entlassungen anbelangt eine Riesenschweinerei!
Marie Dutronc (frühere treue Hörerin)