In ihrer Freitagsausgabe druckt die Zeitung "Het Belang van Limburg" die Aussagen einer zweiten Frau, die angibt, dass ihr in dem Zentrum "Tamar" ihr Neugeborenes weggenommen worden ist. "Tamar" war 1970 als ein Heim für ledige Mütter errichtet worden und wurde bis 1984 durch Nonnen geleitet. Die beiden Frauen erklärten, dass ihre Babys von den Nonnen an Adoptiveltern "verkauft" worden sein. Und das seien keine Einzelfälle gewesen.
Die jetzige Direktorin des Heims betonte, dass das "Tamar" seit 1984 in neuen Händen sei und dass die aktuellen Aufgaben des Zentrums im Bereich der Familienbegleitung liegen würden. Sie selbst habe Geschichten über frühere unmenschliche Praktiken gehört. Auch sei sie von Frauen kontaktiert worden, auf der Suche nach ihren Kindern, Frauen, die vor ihrer Zeit in "Tamar" verblieben.
Sie habe diesen Frauen auch sagen müssen, dass alle Akten aus dieser Zeit sich jetzt in Antwerpen befinden würden, bei einer Dienststelle, die von der flämischen Regierung anerkannt sei, um für Kinder und Jugendliche aus Problemfamilien zeitlich befristet Pflegeeltern zu suchen.
belang/fs