In den Gemeindeschulen von Burg Reuland läuft ein Pilotprojekt, dass die Förderkompetenz stärken soll.
Das vor drei Jahren gestartete Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem LRS-Zentrum in Aachen und dem Zentrum für Förderpädagogik (ZFP) durchgeführt.
Vor Beginn des neuen Schuljahres haben die Verantwortlichen über die bisherigen Erfolge informiert.
Fast jedes fünfte Kind leidet unter Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten - kurz LRS genannt. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Schüler mit LRS noch weiter zugenommen, weiß Karl-Ludwig Herné vom LRS-Zentrum in Aachen. Er hat das Pilotprojekt in Burg Reuland begleitet und berät Lehrer und Eltern.
In der Gemeinde Burg Reuland hat man den erhöhten Förderbedarf erkannt. Gemeinsam mit Vera Nober vom Zentrum für Förderpädagogik ZFP wurde das Pilotprojekt an acht Grundschulen initiiert. Sie weiß aus langjähriger Praxis, welche Folgen LRS haben kann und hat die Grundschullehrer beim Förderunterricht begleitet.
Grundlage für das Förderprogramm sind Tests, die mit den Grundschulkindern durchgeführt werden. Dabei zeigt sich, wo die Schwierigkeiten liegen. Ziel des Pilotprojektes war es, die Kompetenz der Lehrer in diesem Bereich zu erhöhen, um dann die Kinder mit LRS optimaler in der Schule fördern zu können, ohne auf eine Einrichtung außerhalb der Schule zurückgreifen zu müssen.
Das ist in den Augen des LRS-Zentrums in Aachen gelungen. Karl-Ludwig Herné hebt die Leistungsverbesserungen der geförderten Kinder heraus. Die Fachleute betonen, dass eine frühe Diagnose der LRS wichtig sei, um eine gute Förderung zu gewährleisten. Vera Nober betont weiter, Rechtschreibung sei nur ein Teilaspekt. Dem Kind müsse auch die Freude am Schreiben vermittelt werden.
Das Pilotprojekt, das von der Gemeinde Burg Reuland und der DG unterstützt wird, wird im neuen Schuljahr fortgeführt. Unterrichtsminister Oliver Paasch kündigte zudem an, dass man die LRS-Kompetenz auch in den anderen Schulen der Gemeinschaft fördern wolle.
Bild: Jean Trosti