18 Verfahren mit «gewichtigen Tatvorwürfen» wie Drogendelikte, Vergewaltigung oder Menschenraub warteten bis zu sieben Jahren auf einen Verhandlungstermin, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft, Axel Vedder. Einen Grund sah er in der Verzögerungstaktik von Anwälten. Durch immer neue Anträge etwa zu Verfahren, Beweisen oder Zeugen zögen sich Verhandlungen unnötig lange hin. Vedder plädierte für die Einführung von zwei so genannten «Fallpauschalen» für Pflichtverteidiger. Die Anwälte würden demnach nicht mehr nach Stunden bezahlt, sondern erhielten eine Pauschale für Verhandlungen bis zu zehn Tagen oder eine darüber.
Vorrang bei der Terminierung am Gericht hätten Verfahren mit Angeklagten, die schon in U-Haft sitzen.
Staatsanwaltschaft Aachen: Fallpauschalen für Pflichtverteidiger
Wegen Überlastung der Gerichte sind in Aachen Strafverfahren liegen geblieben.