Der Belgische Rundfunk sucht weiter nach Lösungen für sein Haushaltsdefizit. Dazu sahen sich Direktion und Verwaltungsrat gezwungen, vier Kündigungen auszusprechen. BRF-Direktor Toni Wimmer und Verwaltungsratspräsident Dirk Vandriessche bedauerten ihre Entscheidung und erklärten, andernfalls würde der BRF in seiner Existenz gefährdet. Die betroffenen Mitarbeiter arbeiteten in den Abteilungen Redaktion, Moderation, Technik und Verwaltung.
Das Defizit im BRF-Haushalt betrug ursprünglich rund 500.000 Euro für das laufende Jahr. Gründe seien externer Art, wie unter anderem das Einfrieren der Dotation, wie auch interner Art. So sei die Programmreform vom letzten Jahr möglicherweise teurer geworden als geplant.
Selbst nach den Entlassungen seien weitere Maßnahmen nötig, um den Haushalt zu sanieren. In den kommenden Jahren strebt der BRF daher weitere Frühverrentungen an. Die entsprechenden Verhandlungen liefen bereits. Direktor Toni Wimmer will parallel zur Haushaltssanierung einen Strategieplan entwerfen. Damit der BRF trotz der angespannten Finanzlage langfristig seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag gerecht werden kann.
Die BRF-Mitarbeiter reagierten schockiert auf die Nachricht. Die betroffenen Kollegen gehörten seit Jahren dem BRF-Personalstamm an und könnten für das entstandene Finanzloch nicht verantwortlich gemacht werden, hieß es. Kritisiert wurde unter anderem, dass Warnungen des Personals vor neuen und kostenintensiven Sendungen in Hörfunk und Fernsehen ignoriert worden seien.
In einer von allen Anwesenden unterzeichneten und von den Gewerkschaften mitgetragenen Stellungnahme wurden die Entlassungen abgelehnt und der Rücktritt der verantwortlichen Personen und Gremien gefordert.
Die BRF-Mitarbeiter kritisierten zudem, dass ausgerechnet die Verantwortlichen im Verwaltungsrat und die im Kern-Direktionsrat vertretenen Abteilungsleiter, die diese dramatische Situation herbeigeführt hätten, jetzt über weitere, nicht nachvollziehbare, Sanierungsmaßnahmen beschließen. Dies gelte auch für den Zeitraum unter Verantwortung des bis Ende 2011 amtierenden Interim-Direktors. Deshalb sollten sie sich ihrer Verantwortung stellen und zurücktreten, heißt es in der gemeinsamen Reaktion.
okr/rkr
Warum rollen keine Köpfe von Personen, die diese finanzielle Misslage zu verantworten haben?
ja, gute Frage Herr Frauenkron,
auf diese Frage werden wir wohl wieder einmal keine Antwort erhalten: ausser: "das dies wohl notwendig gewesen sei"!
Ob die Angestellten noch ihre Mieten oder Kredite bezahlen können, da fragen die Verantwortlichen nicht nach....
Schade, denn solch eine Situation entwickelt sich nicht von Heute auf Morgen!
🙁
Immer ist der der kleine der Dumme die Leute die so gut Radio machen konnen gehen
Wer weiss vielleicht wird schon uber eine Erhohung der Gehalter nachgedacht fur die die Den M..T gebaut
Ich glaube schon, dass sehr bald Köpfe rollen werden.
Skandalös kann man da nur sagen. Auch wenn ich kein Kelmiser bin, doch jetzt hat man dem einzigen Kelmiser Moderator und Journalisten Patrick Knops den Kopf abgesäbelt. Klar.. gute Leute erzeugen Neid und Querdenker und Unbequeme liquidiert man. Herr Knops und Frau Dederichs werden aufgrund ihrer Qualifikationen bestimmt bald ein neues, besseres Tätigkeitsfeld finden.
Doch die Frage nach den Verantwortlichen bleibt! Vielleicht ruft man sich mal in Erinnerung wer Schuld trägt: Die Direktion und der aktuelle Verwaltungsrat. Die Mehrheit darin aus PFF, SP (fragt sich wo das 'soziale' bleibt) und Pro DG haben diese voreiligen und harten Kündigungen gutgeheissen! Eine Schande, meine Damen und Herren. Bestraft wird die Kundschaft (die Hörer), quasi wir Steuerzahler.
Maas Haarald.
... ich bin zwar kein Steuerzahler in Belgien, kann aber der Meinung des Herrn Maas nur voll zustimmen ...
Leo Schmidt
Erkelenz
Schade, dass es soweit kommen musste. Ich kann mich der hier verschiedentlich schon geäußerten Meinung nur anschließen, dass das Finanzloch nicht so plötzlich aufgetaucht sein kann, als dass man bei der mit großem Tamtam vor einigen Monaten angekündigten und durchgeführten Programmreform einen finanziellen Engpass nicht schon hätte absehen können. Meiner persönlichen Ansicht nach hätte der BRF konsequent in die Hörfunkprogramme investieren sollen statt in ein TV-Programm, das selbst in der DG terrestrisch nur mit Mühe oder nur im Kabel, und dann auch noch mit Programmtafeln zu sehen ist. Sendungen wie Treffpunkt könnte man gleichen Inhalts auch im Radio bringen (Beispiel: WDR2 Montalk).
Es wäre schön, wenn der BRF seine Kooperation mit dem DLF ausbauen könnte, z.B. Übernahme der Nachrichten zur vollen Stunde ab 20 Uhr. Die Korrespondentenberichte vom DLF aus den USA oder von der UN haben die journalistische Qualität von BRF aktuell jedenfalls erhöht und die eng begrenzten Ressourcen des BRF sinnvoll ergänzt.
Übrigens: Weiß jemand, ob und wieviel Gelder aus der DG in das heimliche NRW-Lokalradio 100,5 fließen?
Meine Meinung zu den Entlassungen.
Wenn der Karren in den Dreck gefahren wurde, so sollte man den/die Kutscher auswechseln und nicht die Pferde.
Übrigens: Weiß jemand, ob und wieviel Gelder aus der DG in das heimliche NRW-Lokalradio 100,5 fließen?
Meines Wissens keine mehr, denn mit Datum vom 30. Juni 2009 hat der Anteilseigner Deutschsprachige Gemeinschaft die Anteile des bisherigen Anteilseigners Belgisches Rundfunk- und Fernsehzentrum der Deutschsprachigen Gemeinschaft an der BRF Media AG übernommen. Die BRF-Medien AG wurde in Proma AG umbenannt und die Anteile sind wie folgt : DG 85,71% , Régie Media Belge (14,29%).
Proma AG soll in Zukunft auch Aktivitäten außerhalb des audio-visuellen Bereiches zu ermöglichen, wie z.B. die Planung, Entwicklung, Durchführung und der Betrieb von Aktivitäten jeglicher Art zur Unterstützung der regionalen Entwicklung der DG. Die Aktivitäten können in der Deutschsprachigen Gemeinschaft oder in Partnerregionen im Inland sowie im europäischen Ausland angesiedelt sein.
Die Proma AG (DG-Mitglieder im Aufsichtsrat : Herbert Ossemann und Norbert Heukemes) Ihrerseits ist Anteilseigner an der regioMEDIEN AG (Premium Medien Service, inkl. Werbung und PR), die ihrerseits wieder an den Radiosendern 100,5 , Antenne AC, Fantasy Dance 96,7 und RTL Radio beteiligt ist ... Alles klar?
Ob die DG auch die Altlasten (nur Verluste von Anfang an) übernommen hat, entzieht sich meiner Kenntnis...
Bei dieser ganzen Diskussion sollte man nicht vergessen, dass Wahlkampfzeit ist. In wenigen Wochen werden die Provinzial- und Gemeinderäte neu gewählt. Da kommt so ein Thema gerade recht.
Ich stelle mir die Frage, ob es dem BRF überhaupt möglich ist, objektiv in eigener Sache zu berichten.
Die vier Stellenstreichungen mögen schrecklich sein, jedoch wenn irgendwo anders in einem Betrieb der Privatwirtschaft vier Arbeitsplätze wegfallen, wird das nicht so heiss getreten in den Medien. Das ist manchmal noch keine Spalte wert in der Zeitung. Öffentlicher Dienst ist eben anders - eben alles öffentlich.
Dieses Verfahren ist einfach nur skandalös!
Der Verwaltungsrat und das Direktionsgremium des BRF haben der Eiflerin Frau Dederichs (Eifelredaktion damit um die Hälfte gekürzt) und dem Kelmiser Patrick Knops von HEUTE AUF MORGEN die fristlose Kündigung gegeben!
BRF: Gebt uns Dederichs und Knops zurück und schmeisst die Verantwortlichen der Finanzmisère raus!
Dutronc Marie und Freunde!
Ich finde es sehr schade dass einige Leute entlassen werden , weil sie keine andere Lösung finden , aber mit der Sache wird der BRF noch einige Hörer verlieren . Patrick Knops ist der Beste und dass ist sehr schade das er gehen muss , weil einige Menschen das meinen ,Radio ist sein Leben , aber ich denke da werden einige mir zustimmen , wir wollen Patrick zurück !!!
Skandalös,das es so weit kommen musste!
Das jetzt im Haushalt des BRF´s aufgeräumt werden muss ist klar, zu lange wurde Geld aus dem Fenster geschmissen, jedoch haben mal wieder die falschen Personen den kürzeren ziehen müssen!
Wieso wurden nicht die Verantworlichen des Defizites zu rechenchaft gezogen?
Zur Errinerung: Kostenauwändige TV produktionen, Personal einstellung nebs Gehälter und eine Kostenaufwändige Studio modernisierung obwohl kein Geld dafür da ist (Nebenbei auch unsere Rundfunkgebühren fliessen hier ein!) sind das die sogenanten Faktoren die zum überaschenden Sparmasnahmen führen sollten?
Grade bei den für den Hörer wichtigsten Posten wurde fälchlicherweise entlassen, ich meine hier die Moderation, Technik und Journalistik, wärend im "Management" die Stühle warm bleiben und die Zigarren weiter qualmen, mit Kompetenz und hat dies nicht zu tun und der Höhrer wir wohl auch nichts davon haben!
Allmählich drängt sich auch die verdacht das hier auch nach Parteifarbe entschieden wird, was ich als freier Hörer nicht nachvollziehen kann
Ich bitte dringend die ausgesprochene Kündigungen zu überdenken und die Verantwortlichen der misslage des BRF zu belangen!
Hochachtungsvoll,
Georges Nyssen
Kelmis
ja Herr Scholzen,
da muss ich Ihnen zustimmen. Wenn irgendwo anders Stellen gestrichen werden, wird dies nicht "breitgetreten". Nun, ist es so, wie Sie ja bereits schreiben, dass dies ein öffentlicher Dienst ist, und die Hörer nun mal betroffen sind von diesen Entlassungen.
Zum einen weil man die Moderatoren immer gehört hat, und gerne gehört hat, und zum anderen weil sie ja auch Erstklassige Arbeiten abgeliefert haben.
Doch wenn die Angestellten eben nicht mit dem Strom schwimmen möchten und auch mal ihre Meinung äussern, werden sie für den Arbeitgeber unbequem und er muss sich Lösungen überlegen, wie man diese Menschen (die es übrigens in meinen Augen Heutzutage viel zu selten gibt) auf schnelle Art und Weise aus dem Team werfen kann! 🙁
Ich kann den hier niedergeschriebenen Kommentaren nur zustimmen!
Der BRF wird nicht nur viele Hörer verlieren, sondern der BRF wird in den Augen der Betrachter an Wertschätzung verlieren.... 🙁
Und wie wäre es, wenn alle Mitarbeiter und auch die Direktion solidarisch wären und fünf Prozent (die Direktion zehn Prozent) vom Lohn abgeben würden, damit die entlassenen Mitarbeiter bleiben könnten?
Man sollte bei allem Verständnis dafür, dass manch einer angesichts der Entlassungen geschockt ist, nicht alles vermischen und in einen Topf schmeißen. So kommen die Gelder für die Studiomodernisierung und andere Investitionen in die Technik nicht aus dem HH des BRF, die 1,4 Millionen wurden zu 100 % von der DG getragen. Vielleicht sollte der eine oder andere mal einen Blick auf die Stellungnahme der Aufsichtsministerin werfen (auf deren Homepage), da wird doch einiges klarer.
Die Mitarbeiter sind solidarisch, aber warum sollten gerade sie einen geringen Prozentsatz vom Lohn oder Gehalt abgeben?
Der BRF hat gute Leute, nur einige im Verwaltungsrat haben die Sache m. E. schleifen lassen, denn gerade dafür ist er da, wie der Name schon sagt, das Haus zu verwalten mit Rat und Tat.
Welche Rolle hat übrigens unsere Medien Ministerin?
Ich hoffe doch wohl, dass hier jeder seine Hausaufgaben gründlich gemacht hat.
Was war das für ein Getöse mit dem Privatsender Radio Sonnenschein, auf einmal klappte alles.
Ich bin der festen Überzeugung das der BRF2 nicht Hörer verliert sondern neue hinzukommen werden, denn wir Hörer müssen auch Solidarisch sein im Interesse der anderen Moderatoren/innen (und die anderen Mitarbeiter).
Ich denke, man hat sich den einfachsten Weg gesucht dass in Schräglage geratene Schiff wieder in ruhige Gewässer zu steuern.
Ich möchte niemanden z.Z. beschuldigen, jedoch das alle Verantwortlichen sich nochmal am runden Tisch setzen und die Angelegenheit nochmals auftischen.
Haben wir alle denn in dieser Welt nicht schon Leid genug?
Alle Hörer werden sich doch vielleicht noch freuen dürfen auf ein gutes Ende!
@Guido Thome:
Das liest doch niemand. Und wenn, kann/will man es nicht verstehen. Hauptsache man kann mal wieder über die Regierung schimpfen.
Zitat des BRF-Direktor "Die Entscheidungswege innerhalb eines öffentlich-rechtlichen Senders sind langwierig und kompliziert." Dort liegt wohl der Hund begraben und genau dort sollte die Ministerin mit Direktions- und Verwaltungsrat den Hebel ansetzen, bzw. den Laden reformieren.
mann sollte die gewinnspiele einstellen
Die Gewinnspiele kosten den BRF doch hoffentlich nichts?! Tagelang vor den Gewinnspielen werden die Hotels und Restaurants im Programm beworben... zusätzlich zu dem Gewinn sollte da doch auch was für den Brf hängen bleiben ?!
Pit
ich meine das glückstreffer gewinnspiel wo es um dickes geld geht was mann gewinnen kann
Wenn Sich der Berater der Ministerin Herr Guido Thomé hier zum BRF äußert und meint das man nicht alles vermischen soll und dann auf die Stellungnahme der Ministerin hinweist, dann muss ich als VR-Mitglied zum Thema "Vermischen" einiges klarstellen.
Wie immer wird für die Probleme und die jetzt ausgesprochenen Entlassungen seitens der Regierung die Finanzkrise herangezogen. Natürlich hat die DG weniger Einnahmen, aber sie hat es einfach über Jahre versäumt Reserven aufzubauen.
Die Probleme beim BRF sind natürlich nicht plötzlich im Frühjahr entstanden.
Man weiß doch genau welche Mitarbeiter man seit Jahren hat und nach welchen Baremen
sie bezahlt werden also weiß man haargenau wieviel das Personal jedes Jahr kostet
und das kann man sogar im Gegensatz zu anderen Simulationen bis 2038 errechnen.
Wenn die Regierung allerdings im Jahre 2009/2010 die Dotation um 2% kürzt und später nochmal deckelt, obwohl es Baremen- und Indexsprünge gibt, ist doch mathematisch jedem klar das irgendwann, früher oder später ein Defizit entsteht.
Und wenn da nicht nachgebessert wird, kann man schon vorraussehen das es weitere Entlassungen geben wird, die Regierung wird dann von sozialverträglichen Frühverentungen sprechen. Aber es ist nur eine Verschiebung des Problems.
Strukturelle Veränderung, so ein Quatsch! Es muss nicht beim BRF gespart werden sondern im Gegenteil noch mehr Geld für sinnvolle Dienste/Projekte in die Hand genommen werden. Der BRF ist ein wichtiger Dienst für unsere Bevölkerung, der Sprache, Kultur und gesellschaftliches Leben im höchsten Maße fördert. Die Aufgabe der Politik ist dies bedingungslos zu unterstützen. Und an anderen, bekannten Stellen zu sparen.
Das Fazit welches man übrigens für alle anderen Dienstleistungen der DG ziehen kann.
Wenn die DG-Regierung nicht endlich von ihren unnötigen Prestigebauten Abstand nimmt, dann wird es definitiv auch bei anderen Dienste der DG über kurz oder lang Entlassungen geben.
Das Arbeitsamt beispielweise hat auch Baremen und hat schon in der Vergangenheit Leute entlassen müssen. Die zuletzt beschlossenen "Baremenanpassungen" im Unterrichtswesen sind auch nur Vorboten. Den Indexsprünge wirds weiter geben.
Es bleibt eigentlich nur eine Forderung: Diese Regierung muss zum Wohle der DG
Ihrer Dienste und der Bürger umdenken oder zurücktreten!
Ich höre nur BRF-1... ;-)... zu dem "Glückstreffer" kann ich leider nichts sagen...
Pit
Der Glückstreffer wird doch von Lotto präsentiert und damit hoffentlich gesponsort. Und pro Tag steigt der Jackpot gerade mal um 25,-- €. Das sollte die Steigerung der Einschaltquote und die große Beliebtheit, der sich der Glückstreffer erfreut, schon wert sein.
@ Ralf Schulz: Nur zur Klarstellung, der Glückstreffer wird von der Nationallotterie gesponsort......
finde es nur schade wenn so gute leute wie patrick knos gehen müssen
Ich warte seit Wochen auf die fundierte Erklärung eines/einer Verantwortlichen, der/die der Öffentlichkeit verständlich erläutert, wie es zu der finanziellen Schieflage des BRF gekommen ist.
Das, was die Verantwortlichen bisher hierzu "erklärten" empfinde ich als eine Frechheit.
Zusammengefasst heißt es in den Stellungnahmen des BRF und der zuständigen Ministerin:
- den BRF trifft keine Schuld
- es gibt kein individuelles oder kollektives Fehlverhalten
- Schuld ist die Krise
- es existiert ein strukturelles Problem
Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass alle personellen und programmbezogenen Entscheidungen, die im BRF getroffen werden, keine Auswirkungen auf die Finanzen des BRF haben !
Und strukturelle Probleme fallen scheinbar vom Himmel ...
Es fehlt wohl allen Beteiligten der Mut, Verantwortung zu übernehmen und Dinge beim Namen zu nennen.
Aber glücklicherweise haben wir da ja noch die Krise !
Der BRF lebt seit Jahren/Jahrzehnten in dem Spannungsfeld öffentlicher Auftrag/öffentliche Finanzierung.
Neben der (m.E. unzureichenden) dekretalen Definition des öffentlichen Auftrags wurden seit mehr als 10 Jahren Geschäftsführungsverträge zwischen BRF und der Regierung der DG abgeschlossen, um die Aufgaben des Senders und die dafür zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel zu vereinbaren. Ein Geschäftsführungsvertrag sollte, wenn er korrekt vorbereitet und umgesetzt wird, auch als Instrument dienen, Fehlentwicklungen inhaltlicher wie finanzieller Art zu verhindern.
Der BRF und die politisch Verantwortlichen haben m.E. bei der Entwicklung des BRF vergessen, dass der Sender in erster Linie für die Information, Weiterbildung und Unterhaltung der Menschen in der DG zuständig ist, das heißt für 75.000 Menschen. Beim Bemessen quantitativer und qualitativer Leistungen gingen die Meinungen im BRF und Regierung oft auseinander.
Die Personalstruktur, das Personalstatut, die Pensionsregelung, ... und die damit verbundenen finanziellen Verpflichtungen sind zentrale Posten bei der Berechnung des BRF-Haushaltes. So zu tun, als ließe sich dies nicht vorausschauend berechnen ist der unlautere Versuch, Verantwortung abzuwälzen.
Es stellt sich zudem die Frage - wenn die Krise denn als Erklärungsversuch schon herhalten muss - warum die Fehlentwicklungen beim BRF auf dem Rücken von 4 Mitarbeitern abgeladen werden. Standen beim BRF nicht mehr breite Schultern zur Verfügung ?
Das 2. BRF-Programm - dessen Daseinsberechtigung ich in dieser inhaltlichen Form stets infrage gestellt habe - hat sich mittlerweile zu einem Kostenfaktor entwickelt, der so nie geplant war. (Stichwort: Moderation). Kostenintensive TV-Formate reihen sich nahtlos ein und führen den BRF auf dem Irrweg vom Regionalsender in WDR-Gefilde in eine Schieflage. Und keiner wills gewesen sein !
Der BRF benötigt dringend eine inhaltliche Standortbestimmung.
Der BRF muss entpolisisiert und mit einer effizienten Verwaltungsstruktur ausgestattet werden.
Der BRF sollte sich schwerpunktmäßig der Information und hintergründigen Berichterstattung zu lokalen, regionalen und nationalen gesellschaftlichen Themen widmen. Er sollte eine zielgerichtete kulturelle Förderung betreiben und eine Unterhaltungsschiene fahren, bei der Qualität vor Quote und Anspruch vor Trivialität stehen.
Denn wie sonst soll er sich von den Privaten unterscheiden und öffentliche Gelder rechtfertigen ?