Am zentralen Gottesdienst in der Marienbasilika nahmen nach Angaben der Wallfahrtsleitung über 2000 Pilger teil. Die Wallfahrt mit Tamilen katholischen und hinduistischen Glaubens gehe auf das Jahr 1987 zurück: Damals beteten zum ersten Mal einige hundert im Bistum Essen lebende Flüchtlinge aus Sri Lanka in dem Marienwallfahrtsort für Frieden in ihrer Heimat. Kevelaer sei der wichtigste Wallfahrtsort der Tamilen in Europa.
"Auch Hindus stellen durchaus eine Kerze auf und beten", sagte Wallfahrtsleiter Rainer Killich. Für viele sei die Wallfahrt wie ein "Familientreffen" von Tamilen in Europa. Die meisten kamen aus Deutschland, daneben gab es auch Teilnehmer aus den Benelux-Ländern, Frankreich, Großbritannien und Skandinavien. Viele Menschen trugen festliche traditionelle Kleidung. Auf einem Folkloremarkt gab es landestypische Produkte.
Nach Angaben des Bistums Münster steht die Tamilenwallfahrt in Kevelaer in Beziehung zur Marienwallfahrt Madhu im Norden Sri Lankas, zu der mehrere hunderttausend Menschen an Mariä Himmelfahrt am 15. August pilgerten. Kevelaer ist mit insgesamt etwa einer Million Pilgern hinter Altötting in Bayern der zweitgrößte Wallfahrtsort Deutschlands.
dpa