Mehrkosten entstehen in der Gemeinde Burg-Reuland unter anderem durch die Verlegung einer neuen Wasserleitung in Grüfflingen und Maldingen. Die Arbeiten wurden mit 35.000 Euro veranschlagt und sollen im Zuge der Erneuerung der Regionalstraße N827 durchgeführt werden. Das Wallonische Ministerium für Straßenbau MET werde diese Erneuerung jetzt ausschreiben, teilte Bürgermeister Joseph Maraite mit. Auf Nachfrage von Alain Stellmann aus der Opposition betonte er, dass im Zuge dieser Arbeiten in Grüfflingen und Maldingen auf beiden Seiten der Straße die Bürgersteige bis zum Ende der Bauzone verlängert werden.
Auch die Mehrkosten für die neue Internetpräsenz der Gemeinde wurden durchgewunken. Durch Zusatzfunktionen wie unter anderem einen eigenen Bereich für den Tourismus und einen Terminkalender kostet die neue Webseite 11.150 Euro. Das sind 7.200 Euro mehr als ursprünglich vorgesehen. Künftig werden die Mitarbeiter der Gemeinde selbst Anpassungen an der Webseite durchführen können, wodurch die Unterhaltskosten gesenkt würden. Auch die Opposition findet das neue Konzept gelungen, warnte nur davor, sich die Anpassungen zu einfach vorzustellen. Aber selbst er käme damit klar, scherzte Bürgermeister Maraite.
In der Haushaltsanpassung enthalten war auch die Erhöhung der Prämien für Photovoltaik-Anlagen von 12.000 auf jetzt 57.000 Euro, was die Opposition ausdrücklich begrüßte. Nur die Auswahlkriterien seien nicht klar, was die Mehrheit zurückwies. Die erste Haushaltsanpassung wurde mit den Stimmen der Mehrheit verabschiedet, die Mitglieder der Opposition enthielten sich. Die Gemeinde Burg-Reuland wird das Jahr voraussichtlich mit einem Überschuss von knapp 825.000 Euro abschließen.
Ebenfalls zur Sprache kam die Umgehung des Ravel-Radwanderwegs auf Höhe des "Fledermaustunnels". Da dieser Tunnel in Huldange in den Wintermonaten zum Schutz der Fledermäuse geschlossen wird, hatte das luxemburgische Ministerium für Infrastrukturen nach einer Lösung gesucht und sich für eine Umgehungsstraße entschieden. Obschon sich der Tunnel auf Luxemburger Gebiet befindet, führt ein Teil der Umgehung über belgisches Gebiet. Die Befestigung der gut ein Kilometer langen Strecke zwischen Lengeler und der Grenze wird vollständig von Luxemburg übernommen, was Alain Stellmann von der Opposition zu der Frage veranlasste, ob man nicht noch ein paar Kilometer drauf legen könne.
Um ihr Projekt einer multifunktionalen Spielwiese vorzustellen, waren Vertreter des Elternrats der Gemeindeschule Oudler anwesend. Die Spielwiese sei für mehrere Sportarten geeignet und auch nicht nur von den Schülern aus Oudler, sondern auch von Sportvereinen und anderen Schulen der Gemeinde nutzbar. Nach einer ersten Schätzung soll die Realisierung knapp 67.000 Euro kosten, der Elternrat geht aber davon aus, dass durch die Ausführung gewisser Arbeiten in Eigenregie der Preis noch gesenkt werden könne. Der Gemeinderat will das Projekt unterstützen, eine Entscheidung soll aber erst getroffen werden, wenn es genauere Informationen zu den tatsächlichen Kosten gibt.