Das Mandala war vergangene Woche an drei Tagen erstellt worden. In einer etwa halbstündigen Zeremonie stimmten die buddhistischen Mönche die rund 50 Besucher auf die Zerstörung des Mandalas ein. Wer wollte, konnte etwas von dem gefärbten Sand, den die Mönche aus Marmorsteinen gemahlen hatten, mit nach Hause nehmen. Was davon noch blieb, wurde in einen Bach geschüttet, um die Wesen im Wasser zu segnen, wie es hieß.
Die Mönche des Klosters Sera in Südindien befinden sich auf einer Friedensreise durch Europa. Sie möchten auf die Situation der tibetischen Kultur aufmerksam machen, die sehr reich und vielfältig, aber bedroht ist, sagt Gesche Sönam Wangyal dem BRF. Mit dem Geld und den Spenden, die sie auf ihrer Reise einnehmen, tragen die Mönche zum Unterhalt der über 5.000 Mönche in ihrem Kloster in Südindien bei. Die dortige Klosteruniversität befand sich ursprünglich in Tibet, wurde aber bei der chinesischen Invasion zerstört, so dass die Überlebenden die monastische Tradition in Indien fortsetzten.
Bilder: BRF