Auf viele Zeitgenossen übt der Buddhismus eine besondere Anziehungskraft aus. Sein bekanntestes Aushängeschild ist der Dalai Lama, der ja erst kürzlich in Huy zu Gast war. Auch in Ostbelgien gibt es viele Freunde dieser Weltreligion, deren Essenz das Mitgefühl mit jeder lebenden Kreatur ist.
Jetzt weht ein Hauch tibetischer Kultur und buddhistischer Gelassenheit durch das St.Vither Triangel. Im dortigen Foyer haben neun Mönche damit begonnen, ein Mandala aus Sand zu gestalten, das bis Samstagmittag fertig sein wird. Es handelt sich um eine spirituelle, meditative Arbeit, die dort mit viel Geduld entstehen und zu bestaunen sein wird.
Die Mönche des Klosters Sera in Südindien möchten auf die Situation der tibetischen Kultur aufmerksam machen, die sehr reich und vielfältig, aber bedroht ist, sagt Gesche Sönam Wangyal. In China, zu dem Tibet gehört, gibt es keine Freiheit für die Menschen, auch die eigene Kultur wird unterdrückt, so dass viele zu Unrecht ins Gefängnis gesteckt werden. Herzstück des Buddhismus, so unser Gesprächspartner, ist die liebevolle Anteilnahme und das aktive Mitgefühl.
Wer den neun tibetischen Mönchen bei ihrer Arbeit im Foyer des Triangel zuschauen möchte, hat dazu am Donnerstag und Freitag von 14 bis 19 Uhr und am Samstagvormittag Gelegenheit. Am Sonntagabend um 20 Uhr führen die buddhistischen Mönche dann im Kleinen Veranstaltungssaal rituelle Tänze auf. Karten dafür gibt es zum Preis von zwölf Euro bei ArsVitha bzw. im Triangel.
Mit diesem Geld und mit Spenden der Menschen, denen sie begegnen, tragen die Mönche auf ihrer Friedensreise durch Europa zum Unterhalt der über 5.000 Mönche in ihrem Kloster in Südindien bei. Die dortige Klosteruniversität befand sich ursprünglich in Tibet, wurde aber bei der chinesischen Invasion zerstört, so dass die Überlebenden die monastische Tradition in Indien fortsetzten.
Wer die buddhistischen Mönche kennenlernen möchte, sollte in den nächsten Tagen einfach mal im Triangel vorbeischauen, bevor das Mandala aus Sand am Dienstag in einen Bach geschüttet wird. Ein Symbol dafür, dass alles vergänglich ist, wobei die Vergänglichkeit uns die Weisheit schenkt, zu wissen, dass es stets darauf ankommt, sein Bestes hier und jetzt zu geben.
Bilder: BRF
Toller Bericht, Margit! 🙂