Die Spielzeit könne nun nach den Vorstellungen von Opernintendant Uwe Eric Laufenberg umgesetzt werden. Dafür habe sich auch der Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, stark gemacht, der bei den Verhandlungen als Vermittler dabei war.
Basis für die Einigung sei eine Dringlichkeitsentscheidung des Stadtrats, der einen Betriebskostenzuschuss von 32 Millionen Euro für den Spielbetrieb der Oper genehmigt habe. Defizite, die in der Spielzeit 2012/2013 auflaufen, müssten innerhalb von fünf Jahren zurückgezahlt werden.
Zudem sollen Einnahmesteigerungen und Einsparungen im Sachaufwand der Oper zusätzliche 500.000 Euro bringen, erklärte die Stadt. Sollte es dennoch zu Engpässen kommen, könnten Kassenkredite aufgenommen werden. Über deren Höhe müsse der Rat entscheiden.
Zwischen Laufenberg und der Stadt hatte es in den vergangenen Monaten einen heftigen Streit gegeben. Der Opernintendant hatte mit der kompletten Absage der Saison 2012/2013 gedroht. Er hält das Haus für unterfinanziert. Die Stadtspitze ist der Ansicht, dass angesichts der angespannten Haushaltslage auch die Oper einen Beitrag zum Sparen leisten müsse.
Zuletzt hatte nach Angaben der Stadt noch die Absage der beiden Produktionen «Die Gezeichneten» und «Il Trittico» zur Debatte gestanden. Letztlich hätten sich die Verhandlungsteilnehmer um Laufenberg und Oberbürgermeister Jürgen Roters aber dagegen entschieden, weil Bühnenvereins-Chef Bolwin ausdrücklich davor gewarnt habe. Der mit einer Absage verbundene finanzielle und ideelle Schaden für die Stadt wäre zu hoch gewesen.
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