Was politische und gesellschaftliche Verunsicherungen bewirken, wie Vorurteile und Demütigungen zu Hass und Gewalt führen können - das zeigen immer wieder aktuelle Beispiele. Ein Grund für den Eifeler Geschichtsverein ZVS, eine Ausstellung zu wiederholen, die der Zeit zwischen 1938 und 1945 gewidmet ist. Unter dem Titel „Kriegerische Zeiten“ dokumentiert sie, wie spannungsgeladen und gewalttätig diese Zeit war und wie Bevormundungen und Zerstörungen erlebt wurden.
Es ist kein Zufall, dass die Ausstellung am 10. Mai eröffnet wird - dem Tag, an dem die deutsche Wehrmacht 1940 in Belgien einmarschierte. Während der Einmarsch im Landesinnern als feindlicher Akt verurteilt wird, begrüßen die Menschen hier die Deutschen als Befreier. Zeitungsausschnitte dokumentieren dies.
Die Ausstellung beginnt im Jahr 1938, als die deutsche Popaganda in der Region einsetzt. Anhand von Artikeln, Fotos, Karten und anderen Dokumenten wird die Zeit bis 1945 beleuchtet. Auch wenn nicht Einzelschicksale im Vordergrund der Ausstellung stehen, sondern die ganze Dynamik der Propaganda verdeutlicht werden soll, gibt es doch immer wieder persönliche Bezüge.
Die Ausstellung im St. Vither Heimatmuseum ist jeden Nachmittag geöffnet. Für Schulen können außerdem Führungen und Unterrichtsvorlagen angefragt werden.