Bereits seit 1973 können sich Patienten im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt für einige Zeit im Erholungszentrum "Domaine de Nivezé" in Spa stärken und auf die Rückkehr nach Hause vorbereiten. Die Einrichtung der Christlichen Krankenkasse, die einzigartig ist im südlichen Landesteil, empfängt regelmäßig auch Patienten aus Ostbelgien.
Weder schreibt das "Domaine de Nivezé" rote Zahlen, noch gibt es einen Mangel an Patienten. Im Gegenteil: Die vor zwei Jahren von Grund auf renovierte und modernisierte Erholungseinrichtung mit insgesamt 275 Betten kennt sowohl eine hohe Belegungsquote als auch ein ausgeglichenes Jahresbudget von 6,5 Millionen Euro.
Was dem aus St.Vith stammenden Direktor Alain Langer und den Regionalverantwortlichen der Christlichen Krankenkasse Sorgen bereitet, ist vielmehr die Befürchtung, dass in Zukunft Kranke aus finanziellen Gründen auf diese Art notwendiger Erholung verzichten müssen.
Nach Angaben der Christlichen Krankenkasse geht die Aufenthaltsdauer in den Kliniken immer weiter zurück, so dass viele Menschen nach einem Eingriff eine mehrwöchige Übergangszeit benötigen, ehe sie ihr Leben zu Hause wieder eigenständig führen können. Zudem steigt aufgrund der demografischen Entwicklung die Zahl der Patienten, die auf eine vorübergehende begleitete Rekonvaleszenz angewiesen sind.
Noch scheint die wallonische Gesundheitsministerin Eliane Tillieux dem Erholungszentrum "Domaine de Nivezé" nicht so ohne Weiteres die Anerkennung zu geben, damit dieses bezuschusst wird und somit auch weiterhin zu einem für alle Patienten erschwinglichen Preis arbeiten kann.