Im letzten Jahr beliefen sich die Ausgaben der Gemeinde Raeren auf rund 10,5 Millionen Euro. Durch den Ausgleich des Haushaltslochs im außerordentlichen Dienst fehlt in der Gemeindekasse 2011 knapp eine Million Euro. Gründe liegen vor allem darin, dass die umfangreichen Kanalarbeiten in Raeren mehr kosten als erwartet. Außerdem explodieren die Ausgaben, vor allem im Sozialbereich. Den gestiegenen Ausgaben stehen ständig sinkende Steuereinnahmen gegenüber.
Bürgermeister Hans-Dieter Laschet ist trotz schwieriger Finanzlage optimistisch. Der Haushalt in Raeren sei gesund. Man habe gewusst, dass zum Beispiel durch die Kanalarbeiten große Unkosten auf die Gemeinde zukommen werden und früh genug Geld beiseite gelegt. Die Reserve der Gemeinde liegt bei knapp sechs Millionen Euro. Damit sei auch der Gemeinderat der kommenden Legislaturperiode gut aufgestellt, sagte René Chaineux, der zuständige Schöffe.
Schulen und Parkplatzmangel
Die Opposition im Raerener Gemeinderat bemängelt, dass die Gemeinde Raeren zwar eine neue Schule, aber keine dazugehörigen Parkplätze baut. Ludwig Gielen von der Ecolo-Fraktion sagte, dass durch den Bau der Schule und die Umgestaltung des Dorfplatzes ca. 50 Parkplätze wegfallen werden. Raerener Geschäftsleute hätten beklagt, dass die Parkplätze vor ihren Geschäften von Dauerparkern besetzt werden und somit weniger Kunden dort anhalten.
Gielen forderte, deswegen mehr Parkplätze in der Nähe der Schule für Lehrer und Eltern zu schaffen. Bürgermeister Hans-Dieter Laschet erwiderte, dass es bereits genug Parkplätze hinter der Kirche gebe. Die Polizei werde aber in Zukunft verstärkt darauf achten, dass die Stellplätze im Dorfkern vorschriftsmäßig nur von Kurzparkern benutzt würden.
Die Umbauarbeiten an der Gemeindeschule Hauset sollen bald abgeschlossen sein. Somit könnte der Unterricht nächstes Schuljahr wie gewohnt statt finden. Der Aufzug ist bereits eingebaut und die ersten Malerarbeiten erledigt. In den nächsten Wochen sollen diese beendet und der restliche Bodenbelag verlegt werden. Außerdem fehlen noch die Innentüren und Lampen im Gebäude. Die Gesamtkosten für den Umbau belaufen sich auf rund 660.000 Euro, ca 500.000 werden dabei von der DG getragen.
In der Gemeindeschule in Eynatten fallen einige dringende Renovierungsarbeiten an. So sollen die Toiletten vollständig erneuert und isoliert werden. Außerdem muss eine behindertengerechte Toilette eingerichtet und der gesamte Komplex isoliert werden. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 43.000 Euro. Neben den Toiletten erhält auch die Sporthalle der Gemeindeschule ein neues Gesicht. Hier werden ein neues Dach, sowie die Isolation von Fenstern und Teilen des Mauerwerks fällig. Für die energiesparende Infrastruktur investiert die Gemeinde weitere 146.000 Euro.
Krisen-Hotline
Außerdem unterzeichnet Raeren die Konvention über eine Nothotline im Falle einer Krise. Die Vereinbarung wird allen Kommunen der Provinz unterbreitet. Sie bietet an, dass die Gemeinden im Notfall auf ein Callcenter zurückgreifen können, das den Kontakt zur Bevölkerung sichert. Für die Gemeinden der DG wird dieser Service auch in deutscher Sprache angeboten. Die Mitarbeiter der Gesellschaft Teleperformance leisten neben ihrer Informationsarbeit auch psychologische Ersthilfe im Notfall. Sie sind speziell für den Katastrophenfall geschult.
Das Innenministerium übernimmt die Bereitschaftskosten für die Hotline. Die Gemeinden müssen nur zahlen, wenn der Notfall auch wirklich eintritt.