
Zunächst einmal sollen in Aachen neue Studentenwohnungen entstehen. Jetzt aber gleich tausende neue Einheiten zu schaffen, das lohnt sich nicht. Denn nach 2015 ebbt die Welle der Studenten ab. Dann sind die Sonderfaktoren doppelter Abiturjahrgang und Ende des Wehrdienstes abgearbeitet.
Daher ist heute der private Wohnungsmarkt gefragt. Wer Studenten unterbringen kann, soll das tun, auch in den Grenzgemeinden. Vaals baut sogar 200 Wohneinheiten eigens für Studenten. Der Umzug ins Ausland darf da nicht abschrecken.
Auch Raeren liegt direkt an der Grenze zu Aachen. Per Bus ist die Uni von dort aus aber nur schwer zu erreichen. Das macht selbst Eynatten und Hauset nicht unbedingt zum Traumwohnort für Studenten. Besser sieht die Verkehrsanbindung in Kelmis aus. Die Gemeinde will sich mit Infobroschüren den Aachener Studenten vorstellen. Außerdem prüft Kelmis, ob die Ferienanlage „Country Club“ als Studentenwohnung geeignet ist.
In erster Linie sind aber auch hier die privaten Vermieter gefragt. Mitunter reicht ein ausgebautes Dachgeschoss oder ein nicht genutztes Kinderzimmer. Über die gesetzlichen Auflagen zu Studentenwohnungen informieren die Bauämter. Wer ohne großen Aufwand eine Studentenwohnung anbieten kann, hat gute Chancen.
Die Uni bietet ihre günstigsten Studentenwohungen für nicht mal 200 Euro an. Nach oben sind die Preise je nach Bedürfnis des Studenten offen. Wie stark die Preise in Aachen in Zeiten der Wohnungsknappheit steigen werden und welche Mieten dann in den Grenzgemeinden verlangt werden können, lässt sich nur schwer abschätzen. Bei der Vermittlung von Studentenwohnungen hilft Aachen jetzt schon mit einer eigens eingerichteten Internetseite unter extraraum-aachen.de
Bild: aleph