Auch am Nachmittag geht es in Argentinien turbulent zu: Dieses Mal traf es unter anderem Spitzenreiter Petter Solberg, der die Führung an Mikko Hirvonen abgab. Solberg beschädigte sich die Lenkung (WP4), musste anhalten und ist für die erste Etappe aus dem Rennen.
Für Thierry Neuville dagegen lief es - erstmal - wie am Schnürchen. Der St. Vither und Co-Pilot Nicolas Gilsoul fuhren eine viertschnellste Zeit, nur 0,7 Sekunden langsamer als Portugal-Sieger Mads Östberg und elf Sekunden langsamer als Loeb. Durch Solbergs Ausfall kletterte das Citroën Junior Team auf Rang vier.
Auf der superlangen WP5 lag Neuville erneut auf Top vier-Kurs, kam dann aber von der Straße ab. "Nach etwa 26 Kilometern haben wir uns überschlagen. Wir sind weitergefahren, hatten aber keine Bremsen mehr und mussten anhalten. Es scheint so einiges kaputt zu sein", wird Neuville von Citroën zitiert. In Argentinien erfüllt sich der Wunsch "bloß kein Rally2" also wieder nicht.
An der Spitze liegt zum Ende der ersten Etappe der WM-Führende Sébastien Loeb, der beide Nachmittags-Bestzeiten fuhr und sich so erst an Dani Sordo und dann auch an Mikko Hirvonen vorbei schob. Der Rekord-Weltmeister aus Frankreich musste sich bei der Abend-Prüfung seinem Teamkollegen Hirvonen geschlagen geben, rettete aber 0,1 Sekunden Vorsprung (!) in die zweite Etappe. Dani Sordo belegt Rang drei (+33,1 Sekunden auf Loeb).
Neben Solberg und Neuville haben auch Evgeni Novikov, Ott Tänak (beide im Ford) und Mini-Pilot Paulo Nobre (Wer sonst?) das Tages-Ziel nicht gesehen. Alle fünf werden voraussichtlich am Samstag unter Rally2-Bedingungen (fünf Strafminuten pro nicht beendeter WP) wieder dabei sein.
wrc/km - Bilder: Willy Weyens, Ford