Am Wochenende sind über 200 Menschen aus 13 Ländern ins Triangel gekommen. Sie alle verbindet die Leidenschaft zu Passionsspielen. Der Kongress "Europassion" bringt sie regelmäßig zum Gedankenaustausch zusammen: Erfahrungen aus Passionsspielen an 39 Spielorten werden ausgetauscht. Auch Bischof Aloys Jousten war da.
Gleichzeitig war das Treffen der Abschluss der diesjährigen Schönberger Passionsspiele. Zu den zwölf Aufführungen im St. Vither Triangel kamen rund 5.600 Zuschauer.
cd/okr - Bild: BRF Fernsehen
Die Schönberger Passionsspiele 2012 sind für alle Mitspieler auf der Bühne und den vielen Helfern hinter den Kulissen bestimmt mehr als nur eine große Herausforderung gewesen. Wer die Passio miterlebte, dürfte wohl auch in aller Deutlichkeit verspürt haben, mit wie viel Herz und Freude seitens der Darsteller die neue Aufführung zu dem gemacht wurde, was die Initiatoren als Ziel angestrebt haben.
Mit viel Einsatz und Begeisterung wurden die entsprechenden Rollen so verkörpert, dass sie wieder spiegelten, dass die Sache Jesu eben diese Begeisterung braucht, wie es in einem bekannten Kirchenlied gesungen wird.
Die Verschmelzung der Jesus-Ebene, der Emmaus-Ebene und der aktuellen Ebene forderten den Zuschauer immer aufs Neue zur Auseinandersetzung mit dem persönlichen Glauben und der eigenen Beziehung und Liebe zu Gott und den Mitmenschen heraus.
Es gäbe viele Schlüsselszenen über das Leiden, das Sterben, die Trauer aber auch die Freude, die man im Nachhinein hervorheben möchte, weil sie die Aktualität der Bibel mit dem täglichen Leben deutlich machen.
Zwei Beispiele möchte ich hier wiedergeben, stellvertretend für die gesamte, fesselnde Laiendarstellung auf einem hohen Niveau.
1. Jesus sagt zu seiner Mutter, die ihn vor seinen Gegnern schützen will:
" LASS MICH MEINEN WEG GEHEN! " ... und er geht ihn konsequent bis zur Auferstehung am Ostermorgen und auf dem Emmausweg, aber auch genauso mit Luc im Hier und Heute.
2. Am Ende der Vorstellung erschallt es aus der Menge:
" JESUS LEBT, JESUS LEBT! " und die Darsteller bringen die froh machende Osterbotschaft geradewegs in die Zuschauerreihen.
Die "PASSIO" hat den weiteren Verlauf meiner Fastenzeit und der Karwoche, bis zum Ostermontagsevangelium einschließlich, mitgeprägt und ich bin dankbar, dass ich bei der Aufführung im Triangel anwesend sein durfte.
Mit aufrichtigem Dankeschön an die gesamte Passio-Gruppe
Stephan Bodarwé, Amel