Der Stadtrat beriet anschließend die geplante Durchleuchtung der städtischen Verwaltung und des Bauhofes. Neben der Anschaffung zusätzlicher Müllbehälter und von zwei Elektrofahrrädern, beschloss der Stadtrat auch die Produktion eines Eupen-Films für Zugezogene.
Als "Fair Trade Town" tritt Eupen in die Fußstapfen von St.Vith, wenngleich bei den Stadtverordneten die Ansicht vorherrschte, dass das weltweite Netzwerk allzu leicht zu erfüllende Mindestanforderungen stelle. Es komme darauf an , was man aus der symbolischen Geste mache, warf Schöffe Martin Orban ein und der PFF-Stadtverordnete Herbert Bourseaux zeigte sich erfreut, dass von dem Marketinginstrument auch die regionale Landwirtschaft durchaus Nutzen ziehen könne.
Einvernehmlich wurde die organisationsorientierte Analyse der Verwaltung und des Bauhofs verabschiedet. Alle Fraktionen unterstrichen den Nutzen des Audits mit Blick auf eine effiziente und auf die Bedürfnisse der Bürger ausgerichteten Dienstleistung. Auch ein wichtiger Baustein im Stadtentwicklungskonzept 2012+, wie Fabrice Paulus für die CSP meinte.
Der Stadtrat stellte auch die Weichen für weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen in diversen Wohnvierteln und genehmigte eine Vereinbarung mit der VoG "Die Unterstadt - ein starkes Viertel" zur Betreuung des Pavillions im Temsepark, der sich im Rahmen des SUN-Projektes als sozialer Treff mit Kiosk und Außenterasse stadtviertelbelebend auswirken soll.
Eupen genehmigt SAR-Maßnahme zugunsten der VoG "Die Alternative"
Auf weit über eine Million Euro belaufen sich die Gesamtkosten des Umbaus der ehemaligen Papierfabrik Kaiser in der Hostert in Eupen. Die Projektkosten in Höhe von gut 400.000 Euro werden als SAR-Maßnahme zur Wiederbelebung von Industriebrachen hundertprozentig von der Wallonischen Region getragen.
An dem Standort wird der Sozialbetrieb "Die Alternative" nach der Fertigstellung mit seinen rund 100 Mitarbeitern einziehen. Der Rat der Stadt Eupen stellte am Montagabend die Weichen für das Vorhaben, weil nur sie als Bauherr der Sanierungsmaßnahmen die Mittel aus Namur in Anspruch nehmen kann.
Nach der bisherigen Absicht wird die VoG "Die Alternative" für die Fertigstellung und Inneneinrichtung als Bauherr fungieren und kann dabei mit substanziellen DG-Hilfen rechnen.
2012 keine Terrassengebühr
Gute Nachricht für Eupens Gastronomie : Die Stadt Eupen wird in diesem Jahr auf die Einkassierung der Terrassengebühr verzichten.
Pünktlich zum Start der Freiluftsaison beschloss der Stadtrat am Montag, Cafés und Restaurants in diesem Jahr von der Gebühr für die Aufstellung von Tischen, Stühlen und Terrassen auf öffentlichem Eigentum zu befreien. Als Grund wurden die Behinderungen durch die Baustellen im Stadtzentrum genannt.
Vier Halbzeitkräfte als Parkwächter
Die Beschäftigung von Fachpersonal zur Kontrolle des ruhenden Verkehrs sowie zur Betreuung der Parkuhren ist für die Stadt Eupen ein lohnendes Geschäft. Wie Bürgermeister Dr. Elmar Keutgen im Stadtrat auf Anfrage des PFF-Stadtverordneten Michael Scholl mitteilte seien im vergangenen Jahr rund 257.000 Euro an Parkgebühren eingenommen worden.
Demgegenüber lagen die Gesamtkosten für vier Halbzeitkräfte und Infrastruktur für diesen Zeitraum bei etwa 73.000 Euro. Aufgrund der Bauaktivitäten zur Neubelebung des Stadtkerns seien die Einnahmen seit 2009 allerdings rückläufig, erklärte der Bürgermeister. 2009 hätten die Parkwächter noch 318.000 Euro für die Stadt eingenommen.
PFF gegen französischsprachige Baustellenbeschilderung
Den Liberalen im Eupener Stadtrat sind die einsprachig französischen Baustellenschilder ein Dorn im Auge. Die PFF-Stadtverordnete Annabell Mockel kritisierte die Existenz sogar handschriftlich ausgeführter Aufforderungen an öffentlichen Baustellen in Eupen als "Flickschusterei."
Die Stadt habe die Pflicht, die Beschilderung im Hinblick auf Verstöße gegen die Sprachengesetzgebung zu überwachen, sagte Mockel.