Josef Zierden hält an der Sarrazin-Lesung im Rahmen des Eifel-Literatur-Festivals aber fest.
Dem SWR sagte Zierden, es gehe nicht darum, ob man Sarrazins Ideen gutheiße oder nicht, sondern ob man grundsätzlich mit ihm diskutieren darf.
Dies müsse in einem Land mit Meinungsfreiheit möglich sein, so der Veranstalter des Eifel-Literatur-Festivals, Josef Zierden.
swr/okr - Archivile: epa
Herr Zierden hat vollkommen Recht.
Wer mit Sarrazins Auffassungen nicht übereinstimmt, sollte dankbar die Gelegenheit nutzen in offener Diskussion dessen Thesen zu widerlegen.
Angriffe auf die Meinungsfreiheit, ausgerechnet von Menschen, die aus totalitären Staaten geflohen sein wollen, sind wie jede andere Form linksextremer Hetze und
Intoleranz gegenüber Andersdenkenden strikt abzulehnen.
Fremde Meinungen und Ansichten verbieten, weil sie unerhörterweise den eigenen nicht entsprechen - abgelehnt.
Übrigens, Sarrazin ist nicht dafür bekannt einer Diskussion aus dem Weg zu gehen.
Echte Besserwissen sollten das zu schätzen wissen.
Manch ein Rechtspopulist ist erst dadurch groß geworden, dass er von den "toleranten Mehrheitsmeinungsmachern" und vermeintlichen Gutmenschen als Schmuddelkind gebrandmarkt und in die rechte Ecke gedrängt wurde. Nun gut, da gehören Leute wie Sarrazin, Haider, Wilders et al. auch hin. Aber ist es nicht eine intellektuelle Bankrotterklärung der aufgeklärten demokratischen Gesellschaft, derartige Sprücheklopfer gewähren zu lassen, anstatt sich mit ihren Thesen auseinanderzusetzen und argumentativ dagegen zu halten, zumal es meines Erachtes gute Argumente gegen ausgrenzende und pauschalisierende Parolen gibt? Das Problem bei Sarrazin liegt doch nicht darin, dass er in nicht wenigen Teilen berechtigte Kritikpunkte einer gescheiterten Integrationspolitik äußert. Das Kernproblem besteht doch darin, dass er sich keine Mühe macht, einer demokratischen und aufgeklärten Gesellschaft angemessene Lösungsansätze aufzuzeigen. Vielmehr werden die vielen mühsamen, anstrengenden, langwierigen, kostspieligen, aber letztendlich doch vielversprechenden Ansätzen, junge Migranten Schritt für Schritt an die deutsche bzw. europäische Gesellschaft mit ihrer Kultur der individuellen Freiheit und gesellschaftlichen Toleranz negiert und der Eindruck erweckt, Einwanderung sei a priori schlecht.
Mit dieser Haltung wird sich die deutsche Öffentlichkeit angesichts des demografischen Wandels keinen Gefallen tun. Die von Sarrazin aufgezeigten Probleme sind das Ergebnis einer in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten völlig ideologisierten und von links wie rechts völlig falsch angegangenen Einwanderungspolitik. Dieses Ergebnis zu korrigieren ist mühsam und anstregend. Es wäre zu wünschen, wenn auch über so emotionale Themen wie Einwanderung und Integration zwar leidenschaftlich, aber im Kern doch sachlich und fair diskutiert werden könnte. Parteipolitische Reflexe helfen da nicht, machen eine vernünftige Diskussion nur noch schwieriger. Dabei wäre eine solche zum Thema Integration mehr als wünschenswert. Einfach nur Tür zu und Fenster dicht reicht da nicht.
Sarrazin-Gegner sollten mir mal eine Frage beantworten:
Was ist toleranter? Ein demokratisches pluralistisches Europa, das den Orient beeinflussen will, oder ein undemokratischer faschistoider Islam, der versucht Europa zu unterwandern?
Im Jahr 2011 war das Jahr der arabischen Revolutionen. Eigentlich sind einige Staaten im politischen Sinne instabiler geworden. Man kann sich jetzt fragen, wer in Zukunft das Rennen machen wird: die demokratischen Kräfte in diesen Ländern oder die islamischen Bewegungen. Das selbe kann man sich auch in Europa fragen: was ist besser? europa islamisieren oder die muslime zu demokratisieren?
In einem Bericht des SWR4 sagt der Vorsitzende des Beirats für Migration und Integration im Kreis Bitburg-Prüm, Roland Graßhoff, dass Deutschland Fremde nicht willkommen heißt. Quatsch! Wenn das wirklich so wäre, dann wären die meisten zugewanderten Menschen doch schon längst wieder abgewandert. Man sollte sich immer vor Augen halten, dass die meisten islamischen Länder einen Ausländer bzw. Nicht-Muslim behandeln wie der letzte Dreck, dass heißt wie einen Menschen zweiter Klassen wahrnehmen.
Theo Sarrazin will eigentlich darüber aufklären. Er hat mit Sicherheit nicht in allem recht, doch warum sollte man ihm deswegen Redeverbot erteilen? Ich bin gegen Zensur. Information sollte man mit Information bekämpfen.
Meinungsfreiheit ist doch schon längst verboten, oder? Domokratie ein Fremdwort?
@Robert Frauenkron. Stimmt! Auch beim BRF wird zensiert, wenn Kommentare im Netz ihm nicht passen.
Ob nun dieses Geschriebenen von mir veröffentlicht wird, muß abgewartet werden
Was meinen Sie mit "ihm", Frau Kerstges? Wirklich "ihn" oder seine "Schergen"? Im GE-Forum führen wir gerade eine ähnliche Diskussion...? Das wird langsam unheimlich, denn ich zweifle kaum an dieser These.
Frank Bosch: Ich meine mit "ihm" den BRF beziehungsweise sein Personal
Schon putzig, wie manche "aufgeklärte" Bürger unter Verfolgungswahn leiden.
Wenn Verfolgungswahn und Verschwörungstheorien immer noch soviel Spaß machen, wie hier und in anderen Foren, dann geht's doch ... Oder? Manche trauen sich allerdings nicht mehr, den Mund noch zu öffnen bzw. den Griffel zu benutzen, leider.
Ach, was kann die Welt froh sein, dass es solche selbstlosen und mutigen Freiheitskämpfer wie Herr Bosch gibt, die sich gegen den gar so bösen MP Lambertz auflehnen um die armen und geknechteten DGler vom Joch dieses Unterdrückers zu befreien, denn außer vielleicht in Nordkorea und Eritrea werden die Menschen nirgends so unterdrückt wie in der DG.
Übrigens, das Einzige was ich mir bald nicht mehr traue ist zu sagen, dass ich die Arbeit der momentanen DG-Regierung überhaupt nicht schlecht finde.
@Frank Bosch: Immerhin finde ich die Diskussion hier viel sachlicher als im Grenzecho. Vielleicht auch, weil hier mit offenem Visier gekämpft...äh... mit realen Namen gepostet wird.
@Peter Ruymans: Ist die derzeitige DG-Regierung wirklich so unbeliebt oder reibt sich die (ver-)öffentlich(t)e Meinung nicht vielmehr nur am Alphatierchen KHL?
Ich persönlich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ein Oliver Paasch als Führungsfigur der CSP viel gefährlicher werden könnten als der derzeitige MP.
Peter Ruymans : Warum nicht trauen? Angsthase... ? Würden Sie öfter mal zwischen den Linien lesen, hätten Sie auch schon erkannt, dass ich manches von der Arbeit der aktuellen Regierung sogar gut finde (und nicht nur "nicht schlecht"), aber das sollten andere loben. Auch habe ich sie in den ersten Lambertz-Jahren als - fast - alternativlos betrachtet.
Muss ich deswegen aber alles einfach weiter schlucken? Besonders das Gehabe des MP? Mitnichten! Von Unterdrückung, Rechthaberei, Reise- und Repräsentationsexzessen und anderen dunklen Seiten unseres MP könnten Ihnen vielleicht Leute aus seinem näheren Umfeld mehr berichten. Dass meine Sympathien nicht "rot" sind, ist auch jedem klar. Deshalb befürworte ich - immer mehr - einen Wechsel der Regierung ins konservative Lager; frischer Wind, bevor das hier in der DG in "wallonische Verhältnisse" abgleitet; ProDG und PFF könnten dabei ja die Konstante sein. Ohnehin würde auch Eupen mal ein frischer Wind gut tun...
Übrigens, meine Meinung ist nicht wichtig, wirklich nicht, aber soll ich Sie deshalb nicht sagen dürfen, wenn mir danach zumute ist; auch öffentlich? Natürlich darf auch jeder behaupten, ich sei unwichtig und rechthaberisch. Und?
Dann zensieren Sie mal schön weiter...
@Holger Scheel : da ist an allem was dran... 😉
Aber ist das mit dem alles bestimmenden Alphatierchen denn auch gut? Da wäre mir Paasch schon ein wenig lieber.