Die wilde Narzisse in der Eifel steht so früh in Vollblüte wie kaum jemals zuvor.
«Durch die sonnigen, warmen Tage im März ist die Blüte explodiert», sagte der stellvertretende Leiter des Nationalparks Eifel, Gerd Ahnert, am Donnerstag.
Wer sich die Blüte an den Ostertagen in Perlbach-, Olef- oder Fuhrtsbachtal ansehen möchte, muss sich auf eine wahre Völkerwanderung einstellen.
Der Andrang sei in den vergangenen Jahren ständig größer geworden. Ein Vorteil dieses Besucherstroms sei die «soziale Kontrolle». Weniger Wanderer als früher versuchten die streng geschützte Pflanze für den eigenen Garten auszugraben oder die Blume zu pflücken.
Die Narzissenwiesen in der Eifel erstrecken sich über rund 500 Hektar, meist in Talwiesen. Diese Wiesen sind das Ergebnis einer Rettungsmaßnahme seit den 80er Jahren. Nachdem die Flächen nicht mehr von den Bauern gemäht wurden, wurde die Blume zunehmend von der Fichte verdrängt. Der deutsch-belgische Naturpark, Forstbehörden und Stiftungen kauften Areale an. Darauf wurden Fichten gefällt, um den Licht liebenden Narzissen wieder Lebensraum zu geben.
dpa - Bild: Carl Court (afp)