Wegen der weltweit gestiegenen Nachfrage will der Konzern seine Stahlproduktion im Lütticher Revier verlängern und plant selbst die Wiederinbetriebnahme des vor vier Jahren stillgelegten Hochofens in Seraing. In diesem Falle würde die Wallonie aber die CO2-Quoten überschreiten, die ihr durch eine europäische Direktive im Rahmen des Kyoto-Protokolls zur Reduzierung der Treibhausgase zugestanden wurden. Minister Marcourt wies darauf hin, dass die Wiederinbetriebnahme des Hochofens positive Auswirkungen auf die Beschäftigungslage haben werde. Wenn man in der EU die Industrieproduktion aus Umweltgründen einschränke, werde die Produktion in den Ländern verstärkt, die das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet haben und nicht so sehr auf Umweltschutz setzen. Dadurch komme es zu Wettbewerbsverzerrungen.
ArcelorMittal: Marcourt verteidigt wallonische Standpunkte bei EU-Kommissar
Der wallonische Wirtschaftsminister Marcourt ist heute mit dem deutschen EU-Industriekommissar Verheugen zusammengetroffen. Dabei ging es um die CO2-Quoten für den Stahlkonzern ArcelorMittal im Lütticher Industriebecken.