Der 23. März markiert das Datum, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus länger arbeiten müssten, um für den gleichen Lohn zu erhalten wie Männer. Die Lohnlücke von fast 23 Prozent zwischen dem Jahresgehalt einer Frau und dem eines Mannes ist in Belgien Realität.
Das Problem: Typische Frauenberufe werden häufig weniger gut bezahlt als typische Männerberufe. So verdient ein Mechaniker mehr als eine Friseurin oder eine Haushaltshilfe. Die Lohnlücke entsteht also nicht dadurch, dass Frauen für die gleiche Arbeit wie Männer weniger Geld bekommen, sondern dass Frauen in schlechter bezahlten Jobs arbeiten. Die Frauenliga fordert daher das Arbeitsamt auf, Jobangebote bewusst nicht nach Rollenbildern zu vergeben.
In der DG machten am Freitag die Frauenliga, die Gewerkschaften CSC und FGTB sowie die Landfrauen mit einer gemeinsamen "Spurensuche" auf die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Bei der Aktion wurde an vier "Tatorten" in Eupen über vier verschiedene Gründe für die Lohnlücke informiert.
Claudine Threis ist stellvertretende Direktorin des Regionalzentrums für Kinderbetreuung im Norden der DG (RZKB). Unter dem Namen "statutlos" griff ihre Station die Problematik der Tagesmütter auf, die seit dreißig Jahren ohne Tariflohn arbeiten müssen.
statutlos sind die Tagesmütter, ja leider! Doch diese Frauen werden trotz allem für ihre Tätigkeit entlohnt! Die "Nur-Hausfrauen" und Mütter erhalten für ihre Tätigkeit inklusive Kindererziehung keinen Cent! Wer geht denn für diese Frauen auf die Straße?
Sehr geehrte Frau Kerstges,
da muss ich Ihnen wirklich Recht geben! Die Vollzeitmanagerinnen bekommen kein Lob, keine Anerkennung und erst Recht keinen Cent! Dies finde ich auch ungerecht.
Und manchmal, sogar sehr oft haben diese Frauen gar keine andere Wahl, als Vollzeitmanagerin tätig zu sein.
Oft scheitert es daran, dass sie die Arbeitszeiten in einem Betrieb nicht aussuchen dürfen und können, und deshalb auch keine Kinderbetreuung in Anspruch nehmen können.