
Aus Natur- und Gebrauchthölzern sollen grüner Strom und Wärme erzeugt werden, hieß es bei der Vorstellung des Projekts. Doch konnte das eine Reihe von Bürgern aus den Gemeinden Bütgenbach, Büllingen und Amel nicht überzeugen. Sie schlossen sich zur "Interessengemeinschaft Morsheck" zusammen. Stellvertretend schilderten uns einige Mitglieder dieser Interessengemeinschaft ihre Befürchtungen und Zweifel.
Roland Brück: "Da es sich hier um eine Anfrage der Klasse 1 handelt und diesbezüglich eine Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht bzw. erstellt werden muss, haben wir uns detailliert damit beschäftigt und festgestellt, dass Eifelenergie unter anderem auch belastete Althölzer verbrennen will." Darunter könnten Hölzer fallen, die lackiert, beschichtet oder imprägniert wurden.
Angesiedelt werden soll das Kraftwerk der Eifel-Energie AG in unmittelbarer Nachbarschaft zur bestehenden Eifel-Holz AG. Und das hat die "Interessengemeinschaft Morsheck" im direkten Umfeld dieses Betriebes genauer hinschauen lassen. "Wir haben zwei Anzeigen wegen vermeintlicher Wasser- und Umweltverschmutzung eingereicht, einmal bei der Gemeinde Amel und einmal bei der Gemeinde Bütgenbach."
Losgelöst davon hat noch ein anderer Umstand bei der "Interessengemeinschaft Morsheck" Fragen aufgeworfen. Und das kommt daher, dass die Initiatoren der Eifel-Energie AG eine artverwandte Anlage im Industriepark von Burtonville in der Gemeinde Vielsalm betreiben. Ganze Berge von Asche werden dort gelagert, statt fachgerecht in einem Zementwerk oder beim Straßenbau entsorgt zu werden.
Nachdem ich diesen Beitrag gesehen habe, gehen mir einige Fragen nicht mehr aus dem Kopf :
Was wenn wir hier vor einem zweiten Fall "Falkenberg" stehen?
Sollen in diesem Biomassekraftwerk eventuel gefährliche Abfälle billig entsorgt werden, deren fachgerechte Entsorgung erhebliche Kosten verursachen würde?
Wird hier ein wirtschaftlicher Vorteil gesucht unter dem Deckmantel "grüner Energie"?