Der heute 50-jährige Bauer soll seine von ihm schwangere Ex-Freundin im November 1982 mit einem Eisendraht erdrosselt und ihre Leiche auf einer Mülldeponie verscharrt haben. Er habe sich der 18-Jährigen "entledigen wollen, weil sie vom sozialen Stand her nicht zu seiner Familie passte", sagte Staatsanwalt Eric Samel in der Anklage.
Der wegen Mordes angeklagte Landwirt aus Scheid werde sich im Prozess nicht zu den Vorwürfen äußern, sagte dessen Verteidiger zum Auftakt. Am Dienstag wurde nur die Anklage verlesen.
Laut Staatsanwaltschaft hatte das Paar immer wieder gestritten, weil der Vater des Bauern gegen die Verbindung war. Einen Tag vor der Tat habe der Freund sich von Lolita getrennt. Als sie ihn umstimmen wollte und das Kind weiter austragen wollte, habe er sie umgebracht. Er habe "heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen" gehandelt, sagte Samel. Mit dem Draht habe er sein "arg- und wehrloses Opfer" von hinten überrascht. Die Leiche packte er in Folie und vergrub sie Tage später auf der Müllhalde im nordrhein-westfälischen Frauenkron, sagte er.
Polizisten hatten Lolitas sterbliche Überreste im vergangenen Herbst nach zwei Wochen Suchen unter altem Müll gefunden. Ein Zeuge, der dem Landwirt bei der Beseitigung der Leiche geholfen haben will, hatte die Ermittler zum Fundort geführt. Er hatte ausgepackt, als der Vermisstenfall "Lolita Brieger" im August 2011 bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst" ausgestrahlt worden war.
Zum nächsten Prozesstag am 22. März sind unter anderem Lolita Briegers Mutter und Schwester als Zeugen geladen. Der Prozess ist bis Anfang Mai terminiert.
dpa