"Es ist dringend erforderlich, das AKW sofort und so lange abzuschalten, bis notwendige Nachrüstmaßnahmen umgesetzt worden sind", sagte der saarländische Umweltminister Andreas Storm (CDU) am Montag im luxemburgischen Schengen.
Zudem solle es im ersten Halbjahr 2012 einen Cattenom-Sondergipfel der Großregion geben, zu dem auch der Betreiber des AKW und die französische Atomaufsichtsbehörde eingeladen werden, sagte Storm.
Der Abschlussbericht der Anrainer-Länder zum "Stresstest" für Cattenom zeige, dass "das Kraftwerk ein enormes Risikopotenzial" berge, sagte der wissenschaftliche Stresstest-Beobachter Dieter Majer. "Aus unserer Sicht ist das AKW durchgefallen", sagte die rheinland-pfälzische Energieministerin Eveline Lemke (Grüne).
Trotz einer vorübergehenden Stilllegung bleibe ein Jahr nach der Katastrophe von Fukushima das "endgültige Aus für Cattenom" das oberste Ziel, sagte Luxemburgs Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo bei der Vorlage des Stressberichts.
dpa/rkr - Archivbild: Jean-Christophe Verhaegen (afp)