Die Stadtwerke St. Vith müssen den Wasserpreis anheben. Das liege aber ausschließlich an der Wallonischen Region, unterstrich Schöffe Herbert Grommes im Stadtrat. Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen erhebe Namur eine Steuer auf die Wasserproduktion. Im Haushalt der Stadtwerke schlägt sich das mit 47.000 Euro nieder, die zwangsläufig auf die Verbraucher umgelegt werden. Doch wird noch weiter in die Trinkwasserversorgung investiert, sodass auf lange Sicht keine Engpässe zu erwarten sind.
Zur Kenntnis nahm der Stadtrat den Haushalt der Autonomen Gemeinderegie "Triangel". Der AGR-Vorsitzende Lorenz Paasch mahnte - nach einem Referenzurteil zu Mons.Expo - vor Rückforderungen des zentralen Mehrwertsteueramtes und vor möglichen Rechtsstreiten. Unabhängig davon lasse sich die Geschäftsführung des multifunktionalen Zentrums zeitlich immer weniger mit seiner beruflichen Einbindung vereinbaren. Eine Entscheidung dazu werde er sich vorbehalten.
St. Vith will weiter Energie sparen
St. Vith will in Sachen Energie Akzente setzen. Das zeigte nicht zuletzt die Teilnahme am Wettbewerb für erneuerbare Energien. Bis Donnerstagabend hätten rund 2300 Bürger die Teilnahme durch ihr Voting unterstützt, verkündete Herbert Grommes mit unverhohlenem Stolz.
Im Falle eines Sieges winkt St. Vith auch finanzielle Unterstützung bei einer Studie, die den gesamten Energieverbrauch in der Gemeinde untersuchen soll. Klaus Jousten riet, abzuwarten. Statt Studien sollten besser konkrete Maßnahmen gefördert werden. Der Schöffe aber beschwichtigte, dass wenn der Konvent sich als zu große Belastung oder gar als "heiße Luft" herausstellen werde, man jederzeit auch wieder austreten könne. Über Aktionen wie besondere Energietage gelte es, die Bürger noch stärker zu sensibilisieren, nachdem die Stadt bislang vor allem in eigene Gebäude investiert habe.
Luft nach oben bleibt noch für das St. Vither Rathaus. Hier werden die alten Förderpumpen des Sekundärheizungsnetzes durch neue, frequenzgesteuerte ersetzt, mit Unterstützung der Wallonischen Region. Das gilt auch für neue, energiesparende und langlebige Leuchten in der Sporthalle des SFZ. Sie können sowohl die für Wettkämpfe nötige Luxzahl erreichen, als auch gezielt nur Teile der Halle ausleuchten. Ein Energiesparpotenzial um fast die Hälfte.
Auf klassische Weise soll der Tunnel auf dem Ravel-Weg bei Lommersweiler beleuchtet werden. Alternativen wie Photovoltaik oder Wasserkraft aus dem nahegelegenen Bach hätten nicht ausreichend Erfolg versprochen, erklärte Bürgermeister Christian Krings. Die Stadt St. Vith liefert die Stromzufuhr, während die regionale Straßenverwaltung LED-Leuchten und Bewegungsmelder anbringt.