Ist es nostalgische Rückwärtsgewandtheit? Oder ein Aufbäumen gegen den Schwund der Kirchgänger? Rund 60 Gläubige scharten sich hinter das Anliegen, auch in Malmedy die Liturgie so zu feiern "wie früher".
Erst seien sie bei Pfarre und Bistum auf ein kategorisches Nein gestoßen, sagt Léonard Aussems, ehemaliger Organist in Malmedy. Dann hätten sie sich wie vorgeschrieben direkt nach Rom gewandt und so eine Entscheidung in ihrem Sinne erreicht.
Was das Verständnis angeht, sieht Léonard Aussems kein Problem: Lesung, Evangelium und Predigt würden auf Französisch vorgetragen - und die anderen rituellen Texte, sagt er, seien doch eh immer dieselben. Außerdem wird den Messbesuchern die Übersetzung an die Hand gegeben.
Für die Messe nach altem Ritus in der Kapuzinerkirche von Malmedy stehen zur Verfügung: der aus Eupen stammende Jean Schoonbrodt, der in Lüttich als "der Abbé auf dem Fahrrad" bekannt ist, der Prämonstratenser Jos Verbruggen und Claude Germeau, der in Herstal Streetwork unter Jugendlichen macht und am Sonntag, dem 26. Februar, um 18 Uhr die erste Messe nach älterem Ritus zelebriert.
Bild: BRF