Vor gut zwei Monaten wurde das sogenannte Jugenddekret für die Deutschsprachige Gemeinschaft verabschiedet. Jetzt nahm die Umsetzung des Dekrets erste Formen an. Am Sitz der Regierung wurden heute die Leistungsaufträge für die Jugendinformationsarbeit unterzeichnet.
Bei der Unterzeichnung waren auch die Gemeinden der DG anwesend. Sie beteiligen sich in Zukunft auch finanziell an den Personalkosten von JIZ St. Vith und Infotreff Eupen. Alle neun Gemeinden haben ihre Vorstellungen und Schwerpunkte für die Jugendinformationsarbeit eingebracht.
Im Leistungsauftrag sind demnach auch die spezifischen Ziele pro Gemeinde definiert. Um das auch strukturell zu gewährleisten, beteiligen sie sich mit insgesamt 20.000 Euro jährlich an den Personalkosten der Infozentren.
Auch die Deutschsprachige Gemeinschaft erhöht ihren Zusschuss um 72.000 Euro. Grund für die höheren finanziellen Mittel ist das sogenannte Jugenddekret. Zentraler Bestandteil des Dekrets ist die aufsuchende Jugendarbeit. Diese erfordert mehr Personal, um noch näher an den Jugendlichen zu sein.
Die viel diskutierte KFN-Studie zu Gewaltbereitschaft und Medienkonsum kam ebenfalls zur Sprache. Die Infozentren seien wichtige Partner bei der Erarbeitung des Strategieplans gewesen, der zum Teil auf den Ergebnissen der Studie basiert. Deshalb will Ministerin Weykmanns beide Themen auch mit intensiv bearbeiten.