Europa müsse wieder stolz auf sich selbst sein, sich auf seine Wirtschaftskraft besinnen und dabei auf eine gerechte Verteilung des Reichtums achten. Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts könnten nur "mit mehr Europa" gemeistert werden, sagte der EU-Parlamentspräsident vor Vertretern des Gemeinschaftsparlamentes, des Ministeriums und der Euregio Maas-Rhein in Eupen.
Den Grenzregionen komme dabei eine besondere Rolle zu, betonte der SPD-Politiker aus Würselen unter Hinweis auf persönliche Erfahrungen im Grenzland. Martin Schulz hatte zuvor nach einem Gespräch mit den Mitgliedern von Parlament, Regierung und dem EU-Abgeordneten Mathieu Grosch an einem Gedankenaustausch mit diversen EU-Projektträgern der DG teilgenommen. Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz betonte, dass neuer Schwung zur weiteren EU-Entwicklung aus den Grenzregionen kommen müsse.
Der offzielle Besuch des EU-Parlamentspräsidenten nur wenige Wochen nach seiner Wahl sei symbolisch und inhaltlich bedeutsam. Die EU sei sehr wichtig für die DG aber als Region mit Gesetzgebungshoheit sei auch die DG wichtig für Europa. Nach der Eintragung in das Gästebuch der Regierung wurde dem EU-Parlamentspräsidenten als Gastgeschenk eine skulpturale Holzarbeit des Eupener Künstlers Robert Mommer überreicht.