Unterrichtsminister Oliver Paasch hat die im Grenz-Echo geäußerte Kritik des ehemaligen DG-Ministerpräsidenten Joseph Maraite zurückgewiesen. Die Defizite der 90er Jahre könne Maraite nicht wegreden, zitiert die Zeitung den Minister unter Hinweis auf vorliegende Zahlen.
Diese belegten, dass die DG zwischen 1992 und 2002 Schulden von mehr als 80 Millionen Euro angehäuft habe. Die von Joseph Maraite als Leitmotto der damaligen Finanzpolitik bezeichnete Devise "Mit dem Einkommen auskommen" entbehre deshalb jeder Grundlage, so der ProDG-Minister.
Maraite reagiert auf Paaschs Aussagen
In seiner Antwort auf die Aussagen des Unterrichtsministers erinnerte Joseph Maraite an die Schwierigkeiten, die mit der Übernahme des Unterrichtswesens verbunden gewesen seien. Ende der 80er Jahre habe der Föderalstaat sich verrechnet. Daher sei das Unterrichtswesen in der DG über ein Jahrzehnt lang unterfinanziert gewesen.
Trotzdem habe seine Regierung darauf geachtet, mit den vorhandenen Finanzmitteln auszukommen. Finanzielle Spielräume seien erst im Jahre 2001 entstanden. Die jetzige Regierung habe diese Spielräume aber offensichtlich nicht genutzt.
Durch Hinweise auf Vorgängerregierungen, seine eigene verfehlte Finanzpolitik schönzureden, könne wohl nicht ganz ernst genommen werden, so Maraite wörtlich.
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