Einen Handballabend der besonderen Art erlebten die Zuschauer beim Zweitligaspiel zwischen der KTSV Eupen und Sasja Antwerpen. Während 35 Minuten lief der Tabellenletzte dem Ball und dem Gegner fast hoffnungslos hinterher. Mit kaum zu erkennender Leuchtkraft deutete die defekte Anzeigentafel im Sportzentrum diskret einen gnadenlosen Spielstand an. 11:18 gegen Eupen stand es, zu spielen waren noch gut 20 Minuten.
Die KTSV bäumte sich noch einmal auf und auf einmal gelang den Eupenern fast jeder Spielzug. Die Maßnahme von Trainer Thomas Brüll, die Spielmacher bei Sasja auszuschalten, sollte ihre Wirkung nicht verfehlen und auf einmal drehte alles wie am Schnürchen. Torsteher Youri Denert war kaum noch zu überwinden und im Angriff stieg die Trefferquote.
In der 45. Minute konnte Eupen erstmals ausgleichen (21:21). Zwei Minuten später ging die KTSV sogar in Führung (23:22), doch Sasja konterte und riss noch einmal die Führung an sich. Das Finale gehörte dann aber der KTSV Eupen. Benedikt Brüll und David Denert waren nicht mehr zu bremsen und erhöhten ihre Torausbeute auf jeweils acht Treffer.
So gewann die KTSV Eupen ein fast sicher verlorenes Spiel mit 31:28 und gab die Rote Laterne des Tabellenletzten an den Konkurrenten aus Visé weiter. Eupen ist jetzt Drittletzter, mit nur drei Punkten Rückstand auf den Vierten aus Kraainem. Alles ist drin in dieser 2. Liga. Auch für die KTSV Eupen, die gegen Sasja ihren Willen und ihr Potential unter Beweis stellte.
Sporttreff BRF sprach mit David Denert, einem der Leistungsträger in der Eupener Mannschaft, und KTSV-Trainer Thomas Brüll.