Wie die Organisation mitteilte, wurde Philippe Havet Opfer einer Schießerei in der somalischen Hauptstadt Mogadischu. Der 53-Jährige koordinierte in dem Land die Arbeit von "Ärzte ohne Grenzen" und galt als sehr erfahren. Philippe Havet war seit elf Jahren für die Organisation tätig.
Bei der Schießerei in den Büros von "Ärzte ohne Grenzen" starb ein zweiter Mitarbeiter, der 44-jährige Andrias Karel Keiluhu aus Indonesien. Er arbeitete seit 1998 für "Ärzte ohne Grenzen".
Nach Agenturangaben nahm die Polizei inzwischen einen mutmaßlichen Täter fest. Dabei soll es sich um einen Mitarbeiter aus Somalia handeln. Er habe am Mittwoch einen Streit mit dem Chef gehabt, meldet die Nachrichtenagentur belga.
Die Hilfsorganisation teilte mit, dass Personal aus Somalia abgezogen werde. Die Organisation werde allerdings trotz des schockierenden und tief traurigen Vorfalls ihre humanitäre Arbeit in Somalias Hauptstadt und anderen Teilen des
Landes fortsetzen, heißt es in einer am Freitag in Mogadischu veröffentlichten Stellungnahme von "Ärzte ohne Grenzen".
Die Lage in Mogadischu hat sich zwar in den vergangenen Monaten etwas beruhigt, nachdem die radikalislamische Miliz Al-Schabaab mit Hilfe der afrikanischen Friedensmission Amisom aus der Stadt zurückgedrängt worden war. Dies löste einen Zustrom ausländischer Helfer aus. Dennoch ist es in der somalischen Stadt vor allem für Ausländer weiter sehr gefährlich.
belga/dpa/fh - Bild: msf/belga