19 Kommentare

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    als in die Pläne involvierter Umweltgutachter, der mehrere Asphaltmischanlagen auch in Österreich als auch in Deutschland begutachtete, kann ich mich den fachlichen Argumenten der Bürgerinitiative gegen die Ansiedlung eines Asphaltwerkes in der Kaiserbaracke sowie der Gemeindevertretung Amel nur anschließen. Weder wurde die behördliche Zusage zur Neuauslegung der Antragsunterlagen auch in deutscher Sprache in den Gemeinden Amel, Born und Sankt Vith vom Antragsteller Enrobest eingehalten, noch wurden die fehlenden Gutachten vorgelegt wie: Brandschutz- und Explosionsgutachten, meteorologisches Gutachten der Inversionswetterlagen, Geruchsgutachten, Begutachtung der Auswirkungen auf die Trinkwassereinzugsgebiete etc. Wie auf dieser fehlenden Datenbasis dennoch eine Anlagengenehmigung der Behörden für das Asphaltwerk erfolgen konnte, entzieht sich meiner fachlichen Kenntnis. In Bayern wurde aktuell eine neue Asphaltmischanlage abgeschaltet, weil die Geruchsbelastungen für die Anwohner auch nach mehrmonatigen Probebetrieb unerträglich waren. In einer vom selben Hersteller der in der Kaiserbaracke geplanten Anlage bei München wurden mehrmonatige Versuche gefahren, bei denen neben Gerüchen auch schadstoffhaltige Abfälle aus Recyclingbaustoffen der Asphalt-Neuproduktion untergemischt wurden. Dabei wurden durch Überschreitungen der Massenströme größere Mengen an krebserregenden Schadstoffen wie Benzol, Butadien 1,3 sowie Feinstäube über den Abgaskamin in die Umgebung freigesetzt. Da auch in der geplanten Anlage in der Kaiserbracke sogenannte "Zuschlagsstoffe" aus Starssenbau-Recyclingmaterial verwendet werden sollen, ist zu befürchten, das es zu entsprechenden Schadstoffanreicherungen in der Region bei Anlagenbau kommen kann. Daher wird für die weitere Vorgehensweise empfohlen, eine toxikologische Begleitung und eine Gefährdungsabschätzung zur geplanten Asphaltanlage einzufordern.

    Umweltgutachter K. Koch
    Umweltnetzwerk Hamburg
    Phon: 0049-40-599-811
    eMail: umweltnetzwerk@vodafone.de

  2. Haben wir nicht schon genug Gifte in unserer Umwelt? Wer lässt so etwas zu?
    Jetzt kämpfen wir um die Rentenpolitik. Wir sollten uns dann auch langsam Gedanken über die Gesundheitspolitik machen.

  3. Bin ich auch dafür, dass unsere Straßen in Zukunft nur noch mit biologisch angebauten Steinen gepflastert werden.

  4. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Emissionen bei der im Beitrag gezeigten "diesigen" Wetterlage für die in der Nähe wohnende Bevölkerung und für die Arbeitnehmer in den umliegenden Betrieben "gesund" sein kann. Mein nicht ernst gemeinter Vorschlag: den Betrieb in einen alten Steinbruch bauen und mit einer Plane bzw. Dachkonstruktion "dicht" machen und über Filter nur "saubere" Luft entweichen lassen. Die Arbeitnehmer erhalten dann Raumanzüge mit Luftver- und -entsorgung ... *grins*

  5. Ich denke, es ist gut, dass diese Anlage in unsere Gegend kommt, denn sonst würde sie irgendwo anders gebaut. Besser die Arbeitsplätze entstehen hier, als anderswo. Das Schaffen von Arbeitsplätzen kann nicht nur darin bestehen, Verwaltungen aufzubauen. Denn das sind unproduktive Arbeitsplätze. Der Tourismus hat auch seine Grenzen im Arbeitsplatzschaffen.

    Und was die Umweltbelastung angeht, so halte ich das Risiko für vertretbar.

    Ausserdem kommt dann mal vielleicht etwas mehr Wettbewerb auf, und die Preise für den Strassenbau sinken. Wäre gut in einer Zeit, wo Vater Staat Geld sparen muss.

    Die ganze Geschichte erinnert mich an eine Anekdote aus meiner Schulzeit. Damals hat ein Geschichtslehrer erzählt, dass die Eifler Landwirte auch anfangs gegen das Dünge mit Schlacke waren, weil dieser aussah wie Zement und sie Angst hatten ihre Felder und Wiesen würden unbrauchbar nach dem Ausbringen. Nachdem man endlich mal die Sache probiert hatte, fand man Schlacke toll und wurde unverzichtbar. Man soll doch die Leute die Anlage bauen lassen, dann kann man urteilen, ob die Anlage gut oder schlecht ist. Ist immer eine schwierige Sache über ungelegte Eier zu diskutieren.

  6. Sehr geehrter Herr Scholzen,

    Sie wollen sich aber nicht ernsthaft auf eine Aussage Ihres Geschichtslehrer basieren um uns die AZ schmackhaft zu machen!
    Wo wohnen Sie? Wird neben Ihrem Haus eine Asphaltzentrale gebaut? Wissen Sie wieviele Arbeitsplätze solch ein AZ bringt?
    Bitte erklären Sie mir wie solch ein Projekt unterstützten können? Nur für den Profit einiger UNternehmen die Ihre Konkurenz schwächen möchte!

    Risiko vetretbar! was sind das für Aussagen????

    """
    Man soll doch die Leute die Anlage bauen lassen, dann kann man urteilen, ob die Anlage gut oder schlecht ist
    """"
    Kann ich Ihnen Ohrfeigen geben und danach schauen ob es weh tut?

    Definitv gegen das AZ!!!

  7. Werter Herr Kaiser,
    Es scheint Ihnen schwer zu fallen, andere Meinungen zu akzeptieren, sonst würden Sie mir nicht mit Ohrfeigen drohen. Sie scheinen nicht viel von Demokratie zu verstehen. Ich darf meine Meinung genau so vertreten, wie Sie Ihre. Das ist ein garantiertes Bürgerrecht !

    Ich habe selber schon mal als Arbeiter im Straßenbau gearbeitet und kann daher die Sache gut beurteilen. Was sind Sie von Beruf ? Es ist mir rätselhaft, wie so viele Menschen gegen ein Projekt unterschreiben können, von dem sie keine Ahnung haben. Ich lasse mich da nicht so leicht beeinflussen. Es ist mal wieder ein Beispiel für den Herdentrieb des Menschen.

  8. @MARCEL SCHOLZEN:
    So ist es eben! Heute weiß jeder x-beliebige "Wutbürger" besser Bescheid als jeder Fachmann. Gute Straßen möchten die alle haben. Aber wehe das Asphaltwerk wird im eigenen Ort gebaut. Wenn ich es richtig sehe, soll das Werk doch in einer Industriezone entstehen. Wo soll es denn sonst gebaut werden, wenn nicht in einer Industriezone? Übrigens sind die meisten Gegner solcher Projekte Leute, die ihre Brötchen nicht in Wirtschaft und Industrie verdienen müssen.

  9. Ob nun mein Beispiel mit der Schlacke oder eben dieses Asphaltwerk, beides sind Beispiele für die "ewige Angst des Eifelers vor dem Neuen und Unbekannten". Man sollte doch auch etwas mehr über die wirtschaftlichen Auswirkungen diskutieren. Wenn schon ein solches Asphaltwerk zu einem Volksaufstand führt, was würde passieren, wenn eine grössere Fabrik geplant ist. So eine Protestaktion verschreckt doch jeden potentiellen Investor. Eine Gegend wie die DG kann sich nur dann entwickeln, wenn die dortwohnenden Menschen auch bereit sind zu Neuerungen und auch bereit sind, ein gewisses Risiko zu tragen. In vielen Gegenden der Welt würde man lachen über diese Proteste. Nur mit einem gewissen Mass an Weltoffenheit und Vernunft kann man die DG nach Vorne bringen. Mit einem starken wirtschaftlichen Rückrat kann man auch eine grössere Autonomie wagen. Zur Zeit ist dies nicht der Fall. Ein Grossteil der Menschen arbeitet entweder im Ausland oder in anderen belgischen Regionen oder beim öffentlichen Dienst, der jetzt schon der grösste Arbeitgeber in der DG ist. Das ist absolut ungesund. Jeder, der gegen etwas unterschreibt, sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein und nicht nacher klagen, es gebe zu wenig Arbeitsplätze in der DG.
    Auch die politisch Verantwortlichen sollten etwas mehr Mut aufbringen, indem sie nicht bedenkenlos sich von dieser Bürgerinitiative einspannen lassen. Da merkt man wirklich, dass in 2012 Gemeinderatswahlen sind.

  10. Von Demokratie und Mitbestimmung scheinen Sie wohl wenig zu halten, Herr Scholzen.
    Es gäbe andere Betriebe, die sich in der Eifel niederlassen würden, wenn Luxemburg nicht so nahe (und so verführerisch) wäre. Siehe auch Betriebsumsiedelungen von Eifeler Betrieben nach L. Weshalb sich eher nur noch "Dreckschleudern" in der Eifel ansiedeln wollen, dürfte wohl auch daran liegen, dass man solche Betriebe in Luxembug nicht haben möchte. Aber d.h. nicht, dass man sich das gefallen lassen muss!
    Fazit : noch mehr Arbeitnehmer der Eifel müssen mobil werden und (leider) in Luxemburg arbeiten gehen. Leider wegen der ausbleibenden Steuern für Belgien, aber ein bedeutender Vorteil für die Arbeitnehmer selbst!

  11. Da widerspricht sich - wie so oft - der erste aller DG-Wutbürger (Frank Bosch) aber selbst: Er ist zwar gegen die Ansiedlung des Asphaltwerks, gleichzeitig bedauert er aber auch, dass die hiesigen Arbeitnehmer ins Ausland pendeln müssen. Wie soll es denn auch anders sein, wenn sich hier keine Unternehmen ansiedeln dürfen!
    Darüberhinaus ist das Argument, dass die, die anderer Meinung sind, nichts von Demokratie und Mitbestimmung halten das in einer solchen Diskussion beliebteste Totschlagargument bzw. Argumentum ad hominem. Und beweist lediglich, dass einem die Sachargumente ausgegangen sind.

  12. Ich glaube nicht an die Unabhängigkeit des BRF weil hier mehr PRO-Asphaltwerk zugelassen wird als CONTRA.
    Mein Beitrag von gestern wurde rausgefiltert.
    Hat Nelles und Co. vielleicht beim BRF gesponsort?

  13. Ich "bedaure" nichts, es sei denn, dass die Steuern der (aller) Pendler in Luxemburg bleiben (ausg. Gemeindesteuern). Aber in Luxemburg lässt es sich ganz gut arbeiten und leben, wie ich aus eigener Erfahung weiß.
    Ich verbiete Ihnen keine Meinung, mir aber auch nicht... Schauen Sie ruhig mal bei Herrn Scholzen nach, was er dazu sagt: Zitat : "Sie scheinen nicht viel von Demokratie zu verstehen. Ich darf meine Meinung genau so vertreten, wie Sie Ihre. Das ist ein garantiertes Bürgerrecht!"
    Schenken wir uns also die Demokratie-Finessen und akzeptieren Sie auch, dass "Wutbürger" im Umfeld der geplanten Anlage ihre Meinungsfreiheit und ihr Wort zu sagen haben sollen. Dazu dürfen alle ehrlichen Mittel eingesetzt werden, und sei es auch Druck auf ihre politischen Vertreter im Vorfeld von Wahlen auszuüben. Oder Leserbriefe...
    Eine "Protestbürger-Gruppe" hat umso mehr Gewicht, als es Teilnehmer und Sympatisanten gibt. Will man diese Bürger politisch vertreten, muss man zumindest auf sie hören, besser noch, mit ihnen diskutieren. That's Politic, it's stupid.

    P.S.: ich müsste nachschauen, aber sie wissen sicher mehr über die Anzahl zu schaffender Arbeitsplätze. Vernachlässigbar im Verhältnis zum Risiko?

  14. viele berufen sich auf die Politik......welche???????Belgien wird doch offiziell erst seit 14?tagen wieder politisch regiert,oder irre Ich mich da????
    Ich bin nicht dagegen aber auch nicht dafür,denn mein Wort interessiert eh keinen,ich bin eben nur der kleine Bürger....Aber,ob durch ein hier ansässiges Asphaltwerk die Qualität der Strassen besser wird,wage Ich zu bezweifeln,denn wer sagt das es am Material liegt??Ich nehme mir heraus und bezweifle die Arbeitsweise bestimmter Firmen sind das Problem...

  15. Einige Anmerkungen hätte ich noch:

    1. Hier handelt es sich meines Erachtens um ein ganz klares Beispiel für das NYMBY-Prinzip (Not In My Backyard) oder Sankt-Florians-Prinzip (Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd' andre an!).
    Davon ausgehend, dass wir alle gerne auf asphaltierten Straßen fahren möchten, werden die entsprechenden Asphaltwerke benötigt. Aber nach dem o.a. NYMBY-Prinzip wird jeder potentielle Standort auf Widerstand stoßen. Denn solange ein solches Werk bei jemand anders gebaut wird, ist das ok.

    2. Zur Demokratie: Wenn ich es richtig sehe, ist Minister Philippe Henry über die in Belgien und der Wallonie gültigen demokratische Prozesse in sein Amt gekommen. Warum muss also in einer solchen Diskussion nur weil einem eine aus diesen demokratischen Prozessen resultierende Entscheidung nicht gefällt ständig ein Mangel an Demokratie ins Feld geführt werden?

    3. Möglichst laut protestierende "Wutbürger" haben nicht unbedingt die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich (siehe die Volksabstimmung zu Stuttgart 21).

  16. Herr Welling, Sie müssen diesen Bauantrag im Kontext sehen.
    1. Der Minister Henry ist seit dem 15. Dezember im Amt, er kann die Akte nicht gelesen haben! Das ist zeitlich unmöglich wenn man bedenkt wann die Entscheidung getroffen wurde! Das Dokument wurde ohne Prüfung einfach unterschrieben (wer hat da wohl Druck gemacht?)!
    2. Haben Sie mitbekommen was bereits jetzt in dieses Industriegebiet passiert? Die Anrainer beklagen sich jetzt schon (ohen Asphaltwerk) und werden von der Politik vertröstet (verarscht?). Anstatt nach Lösungen zu suchen argumentiert man genau wie Sie es tun (=Industriezone, wo denn sonst wenn nicht dort; Arbeitsplätze).

    Ich bin kein Anrainer und masse mir nicht an zu sagen was Wahrheit ist.
    Bevor Sie ihr Urteil fällen würde ich Ihnen, und auch dem Minister, eine Prüfung der Sachlage empfehlen, und erst dann reden wir von Arbeitsplätzen und darüber was man den Anrainern zumuten KANN. Ich für meinen Teil habe genug gesehen um auch dagagen zu sein. Schauen Sie sich das Wetter auf dem Video an! Bei solchem Wetter kommen die Schadgase nicht in die oberen Luftschichten und bleiben im näheren Umkreis! Wenn Sie mir nicht glauben, kommen Sie und sehen und riechen Sie selbst (den bis jetzt sind dort schon 2 grosse Holz-Verbrennungsanlagen). Und bei der Gelegenheit "geniessen" Sie auch gleich die Geräuschkulisse!

  17. @Gennen Jerome:

    Philippe Henry ist nicht Minister in der seit Dezember 2011 bestehenden Föderalregierung, sondern Umweltminister der Wallonischen Region, und das schon seit 16. Juli 2009.

    Da ich davon ausgehe, dass Ihre übrigen Kommentare genauso gewissenhaft rechechiert und fundiert sind, wie Ihre Aussage zu Minister Henry, erspare ich mir darauf einzugehen.

  18. @Herr Gennen : ich stimme Ihnen zu, allerdings ist der REGIONAL-Minister Henry schon seit 2009 (Gemeinschafts- und Regionswahlen) im Amt...
    @Herr Welling : Die NIMBY- und St.Florians-Reflexe sind menschlich und in solchen Fragen auch immer präsent. Sie waren aber scheinbar noch nie in der Situation, wehrhaft demokratisch zu sein. Wenn's aber um die Gesundheit geht (und die Vorbehalte nicht ausgeräumt werden können), ist das m.E. auch zu 100% berechtigt. Von den finanziellen Folgen (Immobilien- und Grunstücks-Entwertung) will ich nicht reden, denn die können und sollten m.E. vom Projektautor (oder von Staat/Region) zumindest teilweise ausgeglichen werden. Alternative Standorte gibt es - fast - immer, in diesem Falle z.B. der Lütticher Hafen?
    Zu Punkt 3 gebe ich Ihnen aber ausdrücklich Recht, aber "qui ne dit mot consent"...

  19. Asphalt wird nicht nur gemischt,er muß mittels von Menschen zu bedienenden Maschinen zu einer Strassendecke verarbeitet werden.Wie steht es um die Gesundheit der Leute die tagtäglich diesen Ausdünstungen ausgesetzt sind?Es wäre vieleicht hilfreich wenn ein Betroffener sich dazu äussern könnte.