Ein touristisch interessantes Angebot sollte für jeden etwas bieten: ob sportliche Mountainbikefahrer, radelnde Familie oder Personen mit eingeschränkter Mobilität.
In Ostbelgien sind die Voraussetzungen gut. Rund 150 sogenannte Knotenpunkte verbinden einen Großteil der ostbelgischen Ortschaften. Wichtig ist aber auch, dass die Wege in gutem Zustand sind. Und sicher müssen sie sein.
Hier besteht bisher wenig Nachholbedarf im Norden der DG. Im Blickpunkt der Studie war vielmehr, wie die bestehenden Radwege miteinander verbunden werden können. Dazu bedarf es einer kohärenten Beschilderung und einer Zusammenarbeit der betroffenen Gemeinden, sagt Gilbert Perrin von Chemin du Rail.
Für Gilbert Perrin gibt es drei Ebenen, auf denen Radwege vernetzt werden. Auf der untersten Ebene sind es die lokalen Radwege, z.b innerhalb einer Gemeinde oder zwischen naheliegenden Ortschaften, auch über die Landesgrenzen hinweg, wie z.B. die Kinkebahn in Raeren. Dieser Weg aus der Römerzeit führt von Eynatten nach Kornelimünster.
Darüber liegt die regionale Ebene. Hier gibt es bereits achtzehn Vélo-Tour-Strecken, auf denen Radfahrer Ostbelgien und seine Umgebung erkunden können. Gilbert Perrin sieht auch in einer Verbindung mit den Ravel-Wegen radtouristisches Potential, das unbedingt ausgeschöpft werden sollte.
Vorteil für das nördliche Ostbelgien einer solchen Inter-Ravel-Strecke: Neun Ortschaften würden miteinander verbunden. Als Trumph könnte sich eine solche Achse auch auf europäischer Ebene auszahlen. Der Euro-Velo 3 verbindet das norwegische Trondheim über Aachen, Dreiländereck, Lüttich und Paris mit Santiago de Compostela in Spanien.
Bild: Bruno Fahy (belga)