Mehr als 60 Kinder sind in der DG in Pflegefamilien untergebracht. Wenn die leiblichen Eltern die Erziehung nicht mehr leisten können, bieten sie Kindern ein zweites Zuhause.
Die Nachfrage nach Pflegeplätzen durch das Jugendgericht oder den Jugendhilfedienst ist unverändert hoch. Deshalb werden dringend Familien gesucht, die sich bereit erklären, ein Kind aufzunehmen. So wie das Ehepaar Gabi und Thomas Regulla in Kelmis. Seit mehr als einem Jahr haben sie eine Pflegetochter in ihrer Obhut. Ein Aufruf des Pflegefamiliendienstes im BRF hatte sie dazu ermuntert, die Initiative zu ergreifen.
Das Ehepaar zögerte nicht lange und nahm Kontakt zum Pflegefamiliendienst auf. Nach Vorgesprächen und einem Vorbereitungsseminar stand die erste Begegnung mit dem Kind an, das damals noch im Heim lebte.
Die ersten Wochen waren unkompliziert und das Mädchen zeigte sich glücklich im neuen Zuhause. Als dann eine schwierigere Phase folgte, half die Begleitung durch den Pflegefamiliendienst. Mittlerweile ist die Beziehung zur neuen Mama und zum neuen Papa ganz eng.
Man muss einen Platz im Herzen haben, in der Familie und im Haus - so formuliert der Pflegefamiliendienst die wichtigste Voraussetzung. Was Geborgenheit und Zuwendung für die Entwicklung eines Kindes bedeuten, zeigt sich hier.
Neben der langfristigen Pflege gibt es auch die Möglichkeit einer zeitlich begrenzten Bereitschaftspflege oder einer Patenschaft. Wer sich unverbindlich informieren möchte, kann sich an den Pflegefamiliendienst im Ministerium wenden. Infos beim Pflegefamiliendienst gibt es telefonisch unter der Nummer 087/59.64.02 und im Netz auf dglive.be.