Die Regierung in Namur habe dabei vor allem eine Kooperation zur Entwicklung und Förderung von Umwelttechnologien im Rahmen des Regionalen Entwicklungskonzeptes im Auge, sagte der wallonische Ministerpräsident Rudy Demotte. Er hob dabei unter anderem die Vermittlerfunktion der DG aufgrund seiner Grenzlage und der Kontakte zu deutschen Partnern hervor.
Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz hob die offensichtlichen Schnittstellen zwischen dem Marshall-Plan der Wallonischen Region und dem Regionalen Entwicklungskonzept der DG REK hervor. Dies gelte insbesondere für Bereiche wie Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen sowie für Bildungs- und Innovationsfragen.
Die Gewährleistung der Handlungsmöglichkeiten der Gliedstaaten forderten mehr innerbelgische Kooperationen und ein Zusammengehen auf europäischer Ebene geradezu heraus, so Rudy Demotte und Karl-Heinz Lambertz übereinstimmend.
Lambertz: 2012 erste Beschlüsse in Sachen Kompetenzübertragung
In der Frage der Übertragung weiterer Kompetenzen von Namur nach Eupen haben sich die Wallonische Region und die Deutschsprachige Gemeinschaft auf einen konkreten Zeitplan geeinigt. Bis Ende Juni soll eine Arbeitsgruppe der vier DG-Minister und der jeweils zuständigen wallonischen Amtskollegen den genauen Rahmen der Befugnisse aushandeln, sagte der wallonische Ministerpräsident Rudy Demotte. Beide Seiten seien an mehr Kohärenz und Wirksamkeit interessiert, so Demotte.
Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz äußerte in einem BRF-Interview die Erwartung, dass schon auf der nächsten gemeinsamen Regierungssitzung im Juli 2012 konkrete Beschlüsse gefasst werden könnten. Die Einigung auf föderaler Ebene über eine sechste Etappe der Staatsreform hat nach Lambertz' Einschätzung die Frage der Übertragung weiterer Kompetenzen von Namur nach Eupen beschleunigt. Er stimme mit seinem wallonischen Amtskollegen Rudy Demotte jedenfalls in der Einschätzung überein, dass man die nächsten Monate dazu nutzen sollte, alles in "trockene Tücher" zu bringen.
Bild: BRF Fernsehen