Wie die Tageszeitung 'Le Soir' heute in einer umfangreichen Analyse berichtet, ist die Zahl der Weißwähler und der ungültigen Stimmen in Ostbelgien landesweit am höchsten. Circa 12 Prozent in St. Vith und 10 Prozent in Eupen für die Wahl der Kammer und sogar circa 20 Prozent in St. Vith und 14 in Eupen für die Wahl des Senats. Berücksichtigt man Wahlverweigerer und Weißwähler zusammen, klettern die Prozentsätze für St. Vith sogar auf fast 29 Prozent und für Eupen auf 24,5 Prozent. Die Zeitung schlussfolgert daraus, dass die Parlamentswahlen die Deutschsprachigen nicht so richtig ansprechen. Sie stellt sich die Frage, ob die Ostbelgier sich mehr für deutsche Politik interessieren. Die Zeitung berücksichtigt allerdings nicht die Tatsache, dass in Ostbelgien aufgrund der elektronischen Wahl keine ungültigen Stimmen abgegeben werden konnten.
Die meisten Weißwähler stammen aus Ostbelgien
Über 688.000 Personen sind bei den jüngsten Parlamentswahlen nicht wählen gegangen. Weitere 360.000 wählten weiß oder ungültig. Das entspricht 13,6 Prozent der Bevölkerung.