Der anonyme Informant sagte, Brammertz sei ein Karrierist, der schon während seiner juristischen Laufbahn in Belgien nichts zu Stande gebracht habe. Ein anderer Befragter aus dem Umfeld des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag meinte, Brammertz spekuliere in Wirklichkeit auf den Posten des Chef-Anklägers der Behörde. Bislang war er dort stellvertretender Ankläger. Die Nachfolge von Carla Del Ponte am UN-Kriegsverbrechertribunal sei für Brammertz nur eine Zwischenetappe, hieß es aus den Reihen der Kritiker. Brammertz ist derzeit UN-Sonderermittler im Fall des ermordeten libanesischen Ministerpräsidenten Hariri. Presseberichten zufolge ist er als Chefankläger beim UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien im Gespräch. Auch ein hochrangiger Beraterposten bei den Vereinten Nationen soll ihm in Aussicht gestellt worden sein.
Kritik aus den eigenen Reihen an Serge Brammertz
Kollegen des ostbelgischen Justizbeamten Serge Brammertz haben Kritik an dessen beruflichen Leistungen geübt. Ein Mitarbeiter des UN-Kriegsverbrechertribunals für das ehemalige Jugoslawien nannte Brammertz 'karriereorientiert'.
