Problemfälle bei Kindern und Jugendlichen seien häufiger und komplexer geworden, heißt es in der Erhebung. Als Gründe für Erziehungsschwierigkeiten nennen die Sachverständigen zunehmende Familienkonflikte und Scheidungssituationen von Eltern. Immer weniger Kinder leben noch in ihren Ursprungsfamilien. Dies erschwert die Bemühungen der Sozialhelfer. Auch die Präventionsarbeit hat zugenommen. Die Vorsitzende des Jugendhilferates, Gudrun Kaldenbach, sagte, bei der vorbeugenden Betreuung von Leistungsempfängern gebe es gleichen Handlungsbedarf wie in umliegenden Regionen der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Die eher ländliche Struktur Ostbelgiens halte die seelische Verwahrlosung von Kindern und Jugendlichen nicht auf, so Kaldenbach.
Zweiter Abschlussbericht zur Jugendhilfe liegt vor
Der zweite Abschlussbericht zur Jugendhilfe in der Deutschsprachigen Gemeinschaft liegt vor. Nach Einschätzung von Experten hat der Betreuungsbedarf in den vergangenen sechs Jahren zugenommen.