«Die ersten Big Bags sind gesetzt», sagte Thomas Weckop vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen am Dienstag. «Bislang läuft alles zufriedenstellend.»
Mit «Big Bags» sind große Sandsäcke gemeint, die jeweils eine Tonne wiegen. Mit rund 350 Stück dieser Säcke soll ein Kreis um die Bombe gelegt werden, aus dem das Wasser abgepumpt wird.
Grund ist, dass das gefährliche Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg etwa 40 Zentimeter unter Wasser liegt, aber nur im Trockenen entschärft werden kann.
Wahrscheinlich sei der Damm aus Sandsäcken am Donnerstag fertig, sagte Weckop. «Dann können wir einen ersten Pumpversuch machen.» Zum Einsatz kommt beim Dammbau der Schwimmkran «Atlas», der schon im Januar bei der Bergung des damals nahe der Loreley gekenterten Säuretankers «Waldhof» half.
Derweil laufen die Vorbereitungen der Behörden für die Evakuierung von rund 45.000 Menschen weiter auf Hochtouren. Die Stadt ließ 40.000 Handzettel mit Informationen für Bewohner der Sperrzone drucken. Seit Dienstag werden sie von Mitarbeitern des Ordnungsamtes verteilt.
Zudem prüft die Arbeitsgemeinschaft Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz Rheinland-Pfalz, wieviele Rettungskräfte aus dem Land nach Koblenz beordert werden. Vorgesehen sind bislang mehr als 350 Fahrzeuge und mehr als 900 ehrenamtliche Helfer.
Insgesamt werden am kommenden Sonntag in Koblenz neben der 1,8-Tonnen-Bombe britischer Herkunft noch eine 125 Kilogramm schwere US-Fliegerbombe sowie ein Nebelfass in der Nähe unschädlich gemacht.
dpa - Bild: Thomas Frey (epa)