Alles spielte sich auf einem Parkplatz von einem Eupener Supermarkt ab. Dort wurde eine Kundin an ihrem Auto von einer Frau nach dem Weg des Krankenhauses gefragt. Die Frau sprach schlechtes Deutsch und bat darum, ihr das Krankenhaus auf einer Straßenkarte genau zu zeigen.
Dazu faltete die Frau die Karte so über das Fahrzeug der Kundin auf, dass die Fensterscheiben des Wagens zugedeckt wurden - und zwar so, dass die Sicht auf die andere Seite des Wagens stark beeinträchtigt wurde.
Als die Kundin bemerkte, dass ein Mann sich von der anderen Seite ihrem Fahrzeug näherte, entfernte sie die Landkarte von ihrem Fahrzeug. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Mann bereits auf Höhe der Fahrzeugtüre. Die Kundin wurde aufmerksam und prompt verschwanden beide in ihrem in der Nähe abgestellten Auto. Leider gibt es keine genaueren Angaben zu den angeblichen Trickbetrügern.
Worauf muss ich achten?
In der dunklen Jahreszeit ist die Polizei verstärkt in den Wohnvierteln und in den Innenstädten präsent. Sie rät, sich vor allem nicht ablenken zu lassen. Wenn ein Unbekannter nach Auskunft fragt, solle man freundlich bleiben, aber besser auf Abstand gehen und seine Wertsachen im Auge halten. Manche Langfinger sind so geschickt, dass sie einem zum Beispiel beim Geldwechseln ganz unbemerkt das Portemonnaie ausräumen.
Trickdiebe agieren meistens in Gruppen. Eine Person lenkt das Opfer ab und eine oder mehrere weitere Personen schreiten zur eigentlichen Tat. Generell gilt: Das Auto sollte immer verriegelt sein. Auch wenn nur mal schnell der Einkaufswagen zurück geschoben wird. Wertsachen haben im abgestellten Auto nichts verloren.
Auch ein beliebter Trick ist das Fragen nach einem Glas Wasser an der Haustüre. Oder aber angebliche Handwerker wollen die Gasanlage im Haus prüfen, ... Es sind immer die gleichen Maschen - doch sie funktionieren. Trickdiebe beherrschen eben ein perfektes Zusammenspiel aus Technik, Timing und Psychologie.
Weitere Tipps erhalten Sie im Büro für Kriminalitätsvorbeugung, Loten 3B in 4700 Eupen (087/76.54.10).
Taschendiebe
Auch sind zur Weihnachtszeit vermehrt gewöhnliche Taschendiebe unterwegs. In allen Städten wurde die Polizeipräsenz erhöht. In Aachen und Lüttich zum Beispiel sind besondere Weihnachtsmarkt-Brigaden unterwegs. In beiden Städten gab es zwar keine besonderen Vorfälle am Wochenende, allerdings sind Diebstähle von Taschen und Geldbörsen an der Tagesordnung. In Aachen sind es an einem ruhigen Wochenende immerhin gut ein Dutzend.
In Lüttich werden bis Ende des Jahres sechs Millionen Menschen zum Weihnachtsmarkt erwartet. Dort verteilt die Polizei eine so genannte "Anti-Pickpoket-Tasche": eine Art Beutel, der entweder um den Hals gehängt werden kann oder am Gürtel befestigt wird. Diese kleine Tasche kann kostenlos bestellt werden bei der Polizei Lüttich: 04/230.58.05.
Bild: policeliege.be