Der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker ist um eine Auszeichnung reicher: Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) überreichte dem 56-Jährigen am Montag in Mainz den Verdienstorden des Landes.
Er würdigte die Verdienste Junckers um die länderübergreifende Zusammenarbeit und um die Großregion von Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz, der Wallonie und der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.
Beck nannte Juncker einen unermüdlichen Motor, Vermittler, Brückenbauer und "Mr. Euro".
"Vielleicht ist es auch das besondere Geschick aus Perspektive eines Landes, das nicht für die Großen als Bedrohung empfunden wird", sagte Beck in seiner Laudatio. Juncker habe Rheinland-Pfalz immer im Blick gehabt, wenn es um den Weinbau oder den Abbau von Grenzkontrollen ging.
Juncker rief die Europäer dazu auf, das Ziel des gemeinsamen Europas nicht aus dem Blick zu verlieren. Er habe "wenig Sinn für die neue Kleinstaaterei", sagte der Chef der Euro-Gruppe. Er forderte ein "Mehr an Europa". Man müsse sich jetzt zusammenraufen. "Kein europäischer Staat und sei er auch noch so groß, so tüchtig und so stark, kann sein eigenes Schicksal (...) bestimmen."
Juncker ist seit 1995 Ministerpräsident von Luxemburg. Damit ist er der dienstälteste Regierungschef in der EU. Außerdem leitet der Luxemburger die Euro-Gruppe. Der Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung von Rheinland-Pfalz.
dpa/rkr